Ski alpin:"Nicht alles gut"

Lesezeit: 1 min

Dominik Paris aus Südtirol sichert sich bei der Weltcup-Abfahrt im französischen Chamonix seinen ersten Erfolg seit 393 Tagen und mischt wieder im Kampf um die kleine Kristallkugel mit. Die deutschen Abfahrer enttäuschen diesmal.

Nach dem Ende seiner sieg- losen Zeit strahlte Dominik Paris zufrieden in die Kamera, streckte die Zunge heraus und ballte die Hände zu Fäusten. Der Ski-Rennläufer aus Südtirol sicherte sich bei der Weltcup-Abfahrt im französischen Chamonix seinen ersten Erfolg seit 393 Tagen, zudem verlieh er dem Abfahrtsweltcup neue Spannung. "Ich habe gemerkt, dass ich einen guten Speed habe. Dass es dann reicht, hätte ich nicht gedacht", sagte Paris, der auf der Piste am Fuße des Mont Blanc mit dem Schneefall am besten zurecht kam und den Amerikaner Steven Nyman (+0,35 Sekunden) und Beat Feuz aus der Schweiz (0,39) auf die Plätze verwies.

Nach dem ersten Sieg seit dem 23. Januar 2015, als er den Super-G in Kitzbühel gewonnen hatte, hat Paris im Abfahrtsweltcup als Fünfter 332 Punkte auf dem Konto. Noch immer liegt der verletzte Aksel Lund Svindal aus Norwegen, der Anfang des Jahres bei der turbulenten Abfahrt von Kitzbühel einen Kreuzbandriss erlitten hatte, mit 436 Punkten vorne. Der Südtiroler Peter Fill (410), am Samstag Fünfter, hat jedoch nur noch 26 Punkte Rückstand und gilt nun als erster Anwärter auf die kleine Kristallkugel für den Gesamtsieg in der Königsdisziplin. "Ich genieße es, dass ich in der Position bin. Es läuft in dieser Saison wirklich super", sagte Fill.

Bei den abschließenden Rennen in Kvitfjell/Norwegen (12. März) und dem Finale in St. Moritz/Schweiz (16. März) könnte Fill Svindal noch abfangen. Dies gilt auch für den neuen Dritten Adrien Theaux (Frankreich/341) und Kjetil Jansrud aus Norwegen (340). Nicht zufrieden war unterdessen Andreas Sander (Ennepetal), der auf der Piste von Chamonix mit ihren vielen Gleiterpassagen Probleme hatte und auf dem 24. Rang landete (+1,85) - gleichauf mit Thomas Dreßen (Gilching-Argelsried), der in seinem zwölften Weltcup-Rennen zum vierten Mal Punkte sammelte. Klaus Brandner (Königssee/+2,91) belegte Platz 40. "Wenn alles passt, bin ich immer für eine Top-15-Platzierung gut. Aber heute war nicht alles gut", sagte Sander, der als 24. im Abfahrtsweltcup (111 Punkte) noch auf eine Teilnahme am Saisonfinale in St. Moritz hoffen darf. "Ich habe alles probiert. Aber die Sicht ist um einiges schlechter als im Training und mit dem Neuschnee wurde es schwer", sagte Sander.

© SZ vom 22.02.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: