Ski alpin:Neureuther gestürzt - kein Riesenslalom-Start

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München (dpa) - Die Pechsträhne von Felix Neureuther im Olympia-Winter geht weiter. Der WM-Zweite im Slalom verletzte sich im Training und muss am Samstag auf den Riesenslalom-Weltcup im französischen Val d'Isère verzichten.

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München (dpa) - Die Pechsträhne von Felix Neureuther im Olympia-Winter geht weiter. Der WM-Zweite im Slalom verletzte sich im Training und muss am Samstag auf den Riesenslalom-Weltcup im französischen Val d'Isère verzichten.

Beim Sturz erlitt der Partenkirchener Skirennfahrer Rückenprellungen und einen knöchernen Kapselausriss am rechten Daumen. „Das ist natürlich bitter, ich war gerade sehr gut in Form. Ich hoffe, dass ich bis Sonntag wieder einsatzbereit bin“, sagte der 29-Jährige. Ob er beim Slalom mit einer Spezialschiene starten kann, wird am Vortag entschieden.

„Das summiert sich gerade ein bisschen auf. Aber so etwas kann beim Rennfahren immer passieren“, sagte Alpindirektor Wolfgang Maier am Freitag. „Felix hat langsam wieder eine außergewöhnlich gute Form bekommen. Der siebte Platz im Riesenslalom von Beaver Creek hat ihm sehr gut getan.“ Neureuther selbst sprach davon, dass er sich nach dem besten Saison-Ergebnis „sehr auf die Rennen in Europa“ freue.

Statt aber nach Frankreich zu reisen, ging es ins Garmischer Krankenhaus. Erneut wurde Neureuther damit in der Sotschi-Saison gebremst. Nach einer Operation Anfang Juni am linken Sprunggelenk hatte er große Probleme mit der Wundheilung. Statt zwei Wochen dauerte der Genesungsprozess mehr als vier Monate. Das obligatorische Trainingslager in Neuseeland musste der fünfmalige Weltcup-Sieger daher absagen. Erst im September kehrte er wieder ins Schneetraining zurück. Beim Konditionstraining Anfang Oktober knickte Neureuther um und erlitt einen Bänderanriss im rechten Sprunggelenk. Diese Blessur handicapte den Partenkirchener jedoch nicht weiter.

Das jüngste Malheur geschah bei der letzten Trainingsfahrt im Riesenslalom auf dem heimischen Gudiberg. Eine Operation sei nicht nötig, Neureuther werde mit einer angepassten Schiene fahren, teilte der Deutsche Skiverband mit. Nach der Absage Neureuthers, der am vergangenen Wochenende als Siebter beim Riesenslalom in Beaver Creek als bislang einziger deutscher Alpin-Herr das Olympia-Ticket löste, muss der Verband in Savoyen bei der Europa-Rückkehr des Weltcups vor allem auf Fritz Dopfer (Garmisch) und Stefan Luitz (Bolsterlang) setzen. Beide haben bislang die halbe Norm für Sotschi erfüllt.

Bei Susanne Riesch, die nach ihrem Comeback Mitte November in Levi noch einmal operiert werden musste, ist über eine Rückkehr in den Weltcup beim Slalom in Courchevel am 17. Dezember noch nicht entschieden. „Da haben wir ja auch noch ein bisschen Luft“, sagte Maier.

Erst einmal will der DSV sich bei den Herren-Rennen in Val d'Isère und den Damen-Wettbewerben in St. Moritz gut präsentieren. In der Schweiz möchte Maria Höfl-Riesch ihre gute Form nach den Nordamerika-Rennen, als sie zweimal siegte, untermauern. Viktoria Rebensburg laboriert an einer Nebenhöhlenentzündung und einer Bronchitis und muss auf einen Start in St. Moritz verzichten. Die amerikanische Abfahrts-Olympiasiegerin Lindsey Vonn lässt das Weltcup-Wochenende wegen ihres lädierten Knies aus.

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