Ski alpin:Kugel Nummer 19

Lesezeit: 1 min

Der Österreicher Marcel Hirscher ist auch im Riesenslalom der Saison-Beste - die Deutsche Patrizia Dorsch überrascht in der Kombination als Fünfte. Bei der Frauen-Abfahrt gab es allerdings Ärger - wegen fehlerhafter Zeitmessung.

Die Zuschauer pfiffen, was für ein Skirennen ungewöhnlich ist. Doch nachdem bei der Abfahrt der Frauen in Crans-Montana zum wiederholten Male die Zeitmessung ausgefallen war, machte das Publikum im Ziel seinem Unmut Luft. Und die schlechten Nachrichten rissen nicht ab: Drei Stunden nach Renn-Ende und dem Sieg von Sofia Goggia (Italien) musste das Ergebnis an entscheidender Stelle korrigiert werden, zu allem Überfluss erlitt Weltmeisterin Ilka Stuhec (Slowenien) erneut einen Kreuzbandriss.

Für den Höhepunkt des turbulenten Wochenendes sorgten im bulgarischen Bansko Henrik Kristoffersen und Marcel Hirscher. Der Weltmeister aus Norwegen siegte im Riesenslalom vor dem Österreicher, diesem reichte der zweite Platz (0,04 Sekunden zurück) zum vorzeitigen sechsten Weltcup-Gesamtsieg in dieser Disziplin. Für Hirscher, erneut auch Gewinner des Slalom-Weltcups, ist es die 19. Kristallkugel in seiner Karriere. Die 20. für den achten Sieg in Serie im Gesamtweltcup dürfte ihm ebenfalls sicher sein.

Für eine Überraschung sorgte in Crans Montana Patrizia Dorsch (Schellenberg). In der Kombination belegte sie Rang fünf, sie erzielte beim Sieg von Federica Brignone (Italien) das beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere. Nach der Abfahrt hatte die 25-Jährige auf Rang 23 gelegen. Tags zuvor in der Spezialabfahrt hatte Kira Weidle (Starnberg) bei schwierigen Bedingungen Rang 14 belegt. Abfahrts-Olympiasiegerin Goggia siegte in diesem Rennen, das durch frühlingshafte Temperaturen und eine entsprechend weiche Piste beeinflusst wurde, deutlich vor Joana Hählen und Lara Gut-Behrami: Bei beiden Schweizerinnen hatte die Zeitmessung versagt. Gut-Behrami wurde nach einer manuellen Überprüfung erst bei der Siegerehrung am Abend ausgezeichnet, bei der Zeremonie nach dem Rennen war noch Nicole Schmidhofer (Österreich) als Dritte gefeiert worden.

Gleich zu Beginn der Abfahrt stürzte Stuhec, die in Are ihren WM-Titel in der Abfahrt verteidigt hatte, an einem Sprung. Dabei erlitt sie nach zunächst von ihr unbestätigten Meldungen erneut einen Kreuzbandriss. Wegen der gleichen Verletzung hatte sie die Olympiasaison verpasst. Keine guten Nachrichten waren zuvor auch aus Bansko gekommen. Dort hatte sich in der Kombination Marco Schwarz (Österreich) einen Kreuzbandriss zugezogen. Am Samstag wurde wegen starker Schneefälle der Super-G abgesagt, betroffen davon war auch Kitzbühel-Sieger Josef Ferstl (Hammer), der ebenso wie Teamkollege Dominik Schwaiger (Königssee) ohne Start wieder abreisen musste.

© SZ vom 25.02.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: