Ski alpin:Fit für Adelboden

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Beim Weltcup-Slalom in Zagreb wird Felix Neureuther Zweiter. Die erste Podiumsplatzierung in diesem Winter kommt dem Skirennläufer aus Garmisch-Partenkirchen gerade recht.

Nach seinem zweiten Platz beim Weltcup-Slalom in Zagreb zückte Felix Neureuther noch im Zielraum sein Handy und schnappte sich sein Idol Alberto Tomba. "Ich musste ein Video machen für den Basti", berichtete Neureuther von einer Absprache mit Kumpel Bastian Schweinsteiger, "er hat gesagt, er will unbedingt ein Video mit dem Alberto - und das haben wir schnell gemacht." Dass sich der große Tomba mehr für den Sieger, seinen Landsmann Manfred Mölgg, zu interessieren schien - geschenkt. Neureuther war selig: Seine erste "Stockerl"-Fahrt im Slalom in diesem lange zähen Winter war dem Partenkirchner genau zum richtigen Zeitpunkt gelungen. Der Januar ist der traditionelle Slalom-Monat mit den Klassikern in Adelboden (Sonntag), Wengen, Kitzbühel und dem Flutlicht-Showdown in Schladming. Und in einem Monat beginnt die WM in St. Moritz. "Er hat gezeigt, dass er in der Lage ist, bei der WM um eine Medaille zu fahren - und darum geht's ja letztlich", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier. Neureuthers zweites Podium nach Platz drei im Riesenslalom zum Saisonstart in Sölden habe allen im Team "ordentlich Luft unter die Flügel gegeben", fügte er an. Was seinen Vorfahrer im Speziellen angeht, sah Maier am Bärenberg in der kroatischen Hauptstadt ein Rennen, das "sehr wichtig war für den Kopf". Neureuther habe sich und aller Welt bewiesen, "dass er zu den Besten der Szene gehört". Österreichs Dominator Marcel Hirscher beispielsweise wüssten wieder: "Den Neureuther darfst du nicht unterschätzen." Der Respekt vor dem Deutschen hatte zuletzt gelitten. Der 32-Jährige war zwar schnell, aber nicht konstant. In den beiden Slaloms vor Zagreb, in Val d'Isère und Madonna di Campiglio, war er ausgeschieden. "Es war keine einfache Situation für mich, mit dem Podium zurückzukommen, macht mich besonders froh", sagte Neureuther, der im Finale von Platz acht nach vorne gerast war.

© SZ vom 07.01.2017 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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