Sebastian Vettel in Südkorea:Unbeirrt zur nächsten Pole

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Pole Position in Südkorea für Sebastian Vettel. (Foto: dpa)

Sebastian Vettel bleibt trotz der schweren Vorwürfen seiner Konkurrenten ruhig und holt beim Qualifying zum Großen Preis von Südkorea die nächste Pole. Platz zwei geht an Lewis Hamilton vor Mark Webber - der wird jedoch auf Startplatz 13 zurückversetzt.

Es war keine einfache Woche für Sebastian Vettel. Die Buhrufe der Fans nach dem letzten Rennen in Singapur hallten noch nach, dazu die Anfeindungen seiner Konkurrenten, die ihm unter der Woche wahlweise Größenwahn oder unlautere Methoden unterstellten.

Vettel hat sich jedoch nicht beirren lassen und sich die Pole Position für den Großen Preis von Südkorea gesichert. Der WM-Spitzenreiter verwies am Samstag bei der Qualifikation in Yeongam Mercedes-Pilot Lewis Hamilton auf Platz zwei. Mit einer Rundenzeit von 1:37.202 Minuten ließ Vettel der Konkurrenz keine Chance. "Eine tolle Leistung von Sebastian. Vor allem sein erster Versuch im dritten Durchgang", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Für Vettel ist es bereits die sechste Pole Position dieser Saison. "Es wäre die falsche Herangehensweise, vor dem Rennen zu glauben, dass man alles im Sack hat", sagte der 26-Jährige: "Es ist ein langes Rennen. Wir müssen erstmal selber durchkommen." Auch das Qualifying sei "ein enger Kampf" gewesen, "wie erwartet war Mercedes sehr stark", sagte Vettel.

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Buhrufe, Betrugsvorwürfe, Anfeindungen von Konkurrenten: Sebastian Vettel bekommt in Südkorea deutlich zu spüren, dass nicht jeder begeistert ist, in welch überragender Manier er seinem vierten WM-Titel entgegenjagt.

Von Elmar Brümmer, Yeongam

Vettels Teamkollege Mark Webber fuhr die drittbeste Zeit, wird aufgrund einer Strafe nach der dritten Verwarnung in Singapur aber von Rang 13 starten - Romain Grosjean (Lotus) und Nico Rosberg im zweiten Mercedes rücken auf die Plätze drei und vier auf. Erst dahinter reihte sich Alonso als Fünfter ein. Ein Sieg, den der Spanier im schon fast verlorenen Kampf mit Vettel so dringend bräuchte, ist damit erneut extrem unwahrscheinlich. "Es wird hart, nicht nur hier, sondern auch in den anderen Rennen", sagte Alonso: "Aber sonntags sind wir immer stark. Wenn Regen kommt, sieht die Sache ganz anders aus."

Als drittbester deutscher Pilot fuhr Nico Hülkenberg im Sauber auf einen starken siebten Platz und war damit auch schneller als der neuntplatzierte Kimi Räikkönen im Lotus. Adrian Sutil geht im Force India von Platz 14 ins Rennen.

Hamilton machte derweil keinen Hehl daraus, dass man sich bei Mercedes einen engeren Kampf gewünscht hatte, zumindest im Zeittraining hatte man Red Bull zuletzt regelmäßig hart gefordert. "Darauf hoffen wir ja immer", sagte der frühere Weltmeister: "Wir haben aber alles aus dem Auto rausgeholt. Insgesamt ist es bisher trotzdem ein gutes Wochenende."

Dass am Rennsonntag dennoch Vettel als großer Favorit ins Rennen geht, ergibt sich auch aus der Geschichte des Kurses an der südwestlichen Küste der Koreanischen Halbinsel. In den letzten beiden Jahren gewann Vettel, beim Premierenrennen 2010 war er in Führung liegend mit einem Motorschaden ausgeschieden.

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