Schwimmen:Weissinger neuer Wasserball-Nationaltrainer

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Esslingen (dpa) - Mit Patrick Weissinger als neuem Trainer bricht die deutsche Wasserball-Nationalmannschaft nach schwierigen Zeiten in die herausfordernde Olympia-Saison auf.

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Esslingen (dpa) - Mit Patrick Weissinger als neuem Trainer bricht die deutsche Wasserball-Nationalmannschaft nach schwierigen Zeiten in die herausfordernde Olympia-Saison auf.

„Das vorrangige Ziel ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio“, umschrieb der 42-jährige Weissinger das ambitionierte Unterfangen. Erst einmal muss sich das Team mit dem neuen Coach aber für die Europameisterschaften im Januar in Belgrad qualifizieren, wo es dann um die Teilnahme für das Olympia-Qualifikationsturnier im März geht. „Das ist schon eine Herkulesaufgabe“, sagte der frühere Nationalspieler und Olympia-Teilnehmer.

Bei der finanziell wie auch konzeptionell schwierigen Suche wurde nach langen Gesprächen jetzt eine nationale Lösung präsentiert. Der 279-malige Nationalspieler nahm an je fünf Welt- und Europameisterschaften teil und wurde 2004 in Athen mit dem deutschen Team Olympia-Fünfter.

Nach zehn Jahren beim deutschen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 mit zehn Meisterschaften und acht Pokalsiegen beendete Weissinger seine Sportler-Karriere nach einem einjährigen Gastspiel in Australien 2006 bei seinem Heimatverein SSV Esslingen. Der 42-Jährige arbeitet derzeit als Trainer am Bundesstützpunkt in Stuttgart. Von 2005 bis 2010 betreute er zudem seinen Heimatclub.

„Ich kenne Patrick Weissinger noch als Spieler, Kapitän der Nationalmannschaft und Aktivensprecher. Wir hatten immer ein gutes Einvernehmen, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagte Christa Thiel, Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes. Weissinger erhält einen Vertrag bis nach den Spielen in Rio. Danach erfolgt eine Stellenausschreibung für den neuen olympischen Zyklus.

Zuletzt war das Team des EM-Neunten nach dem durch eine Spielerrevolte herbeigeführten Ende der Amtszeit von Bundestrainer Nebojsa Novoselac (Berlin) am Jahresbeginn vom Duisburger Vereinstrainer Arno Troost interimsmäßig betreut worden. „Das erste Ziel ist, wieder Ruhe reinzubringen und in Ruhe zu arbeiten. Es waren keine einfache Zeiten, aber wir wollen nach vorne schauen“, betonte Weissinger und wolle für die unwahrscheinliche Olympia-Qualifikation alles tun: „Es geht darum, mit Leidenschaft, viel Arbeit und Teamgeist ein Ausrufezeichen zu setzen.“

Erste Aufgabe für den Esslinger ist die EM-Qualifikation im  September, bei der das deutsche Team im entscheidenden Zweitrundenturnier nach Gzira (Malta) fahren wird. Um den Traum von Rio aufrecht zu erhalten, ist bei der EM voraussichtlich mindestens eine Platzierung unter den ersten acht Mannschaften gefordert. Nur dann schafft man es zum Olympia-Qualifikationsturnier im März.

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