Schwimmen:Ende der Durststrecke

Tief ausatmen: Anna Elendt bei ihrem Silberrennen über 100 Meter Brust in Budapest. (Foto: Francois-Xavier Marit/AFP)

Anna Elendt holt bei der Weltmeisterschaft in Budapest über 100 Meter Brust überraschend die zweite Silbermedaille für den Deutschen Schwimm-Verband. Seit 2009 ist es das erste Edelmetall im Einzel für den DSV über die Kurzstrecke.

Von Sebastian Winter, Budapest

Anna Elendt hat nach Lukas Märtens (Silber über 400 Meter Freistil) die zweite Medaille für den Deutschen Schwimm-Verband bei der Weltmeisterschaft in Budapest gewonnen. Die 20-jährige Frankfurterin, die bei Carol Capitani an der University of Texas in den USA trainiert, gewann am Montagabend über 100 Meter Brust in 1:05,98 Minuten Silber hinter der nur fünf Hundertstel schnelleren Italienerin Benedetta Pilato. Unter den Augen ihrer Eltern, die in der Duna-Arena auf der Tribüne saßen, ließ Elendt die Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen Ruta Meilutyte (Litauen, Bronze) und Lilly King (USA, Vierte) hinter sich. Zur Wende nach 50 Metern war Elendt nur als Siebtschnellste gekommen, startete danach aber ihre Aufholjagd. "Ich habe nach den ersten 50 Metern gar nicht gesehen, dass ich zurückliege. Und dann habe ich gedacht, jetzt muss ich mich doch ein bisschen beeilen", sagte Elendt: "Die letzten fünf Meter waren ganz schön hart, und ich hatte auch kurz Angst, als die Arme steif geworden sind. Aber es dann ja noch ganz gut geklappt."

Bei ihrer ersten WM hatte Elendt 2019 im Finale über 50 Meter Brust Platz sieben belegt. Seit ihrem Wechsel in die USA im Jahr 2020 hat sie sich enorm gesteigert - und in diesem Frühjahr neue deutsche Bestmarken über 50, 100 und 200 Meter Brust aufgestellt. Mit ihrer Rekordzeit (1:05,98) wäre Elendt sogar überlegen Weltmeisterin geworden.

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