Schwimmen:Die deutschen Chancen bei der Schimm-WM

Kasan (dpa) - Nach Rücktritten wie von Rekord-Weltmeister Thomas Lurz und verletzungsbedingten Ausfällen ist die Zahl der deutschen Medaillenhoffnungen bei der Schwimm-WM in Kasan überschaubar.

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Kasan (dpa) - Nach Rücktritten wie von Rekord-Weltmeister Thomas Lurz und verletzungsbedingten Ausfällen ist die Zahl der deutschen Medaillenhoffnungen bei der Schwimm-WM in Kasan überschaubar.

Ursprünglich hatte der Deutsche Olympische Sportbund mit sieben bis elf Medaillen in den Zielvereinbarungen gerechnet. Zehn Medaillen wie 2013 in Barcelona wären schon ein großer Erfolg. Die Deutsche Presse-Agentur beleuchtet die besten deutschen Chancen in den insgesamt 75 WM-Entscheidungen von 25. Juli bis 9. August.

FREIWASSER (25. Juli bis 1. August): Thomas Lurz war vor zwei Jahren an vier der sechs WM-Medaillen im Hafenbecken von Barcelona beteiligt. Ohne den Rekordweltmeister haben die Deutschen im Team-Wettbewerb Chancen, besonders aber ist für Routiniers wie die fast 40-jährige Angela Maurer die Olympia-Qualifikation wichtig. "Wenn wir zwei Medaillen aus dem Wasser fischen können, dann wäre ich sehr, sehr zufrieden", sagt Freiwasser-Bundestrainer Stefan Lurz. Isabelle Härle startet sowohl im Freiwasser als auch im Becken. Maurer ist über 25 Kilometer immer eine Medaillenkandidatin.

WASSERSPRINGEN (25. Juli bis 2. August): Ein bis zwei Medaillen hält auch Chefbundestrainer Lutz Buschkow für realistisch. Die Titelverteidiger Patrick Hausding und Sascha Klein können im Synchronspringen vom Turm erneut ein gehöriges Wort mitsprechen - trotz wieder einmal fehlenden gemeinsamen Trainings. Klein und Europameister Martin Wolfram haben im Einzel ebenso Chancen wie Hausding vom Drei-Meter-Brett. Bei den Frauen geht es eher um Olympia-Startplätze.

SYNCHRONCHWIMMEN: (25. Juli bis 1. August): Marlene Bojer ist die einzige deutsche Starterin. Bei ihrer ersten WM-Teilnahme geht es vor allem darum, sich den Wertungsrichtern auf dem angestrebten Weg zu Olympia 2020 zu präsentieren. Sie würde sich gerne mit Justine Seibert für die Sommerspiele in fünf Jahren qualifizieren.

KLIPPENSPRINGEN: (4./5. August): Anna Bader holte bei der WM-Premiere von der 20 Meter hohen Plattform vor zwei Jahren im Hafen von Barcelona WM-Bronze. Ähnliches könnte ihr vor dem Kreml in Kazan wieder gelingen, allerdings ist die Konkurrenz stärker geworden.  

BECKENSCHWIMMEN (2. bis 9. August): Hoffnung auf mehr als nur eine Medaille wie 2013 besteht, allerdings in bescheidener Dosis. Der WM-Zweite Marco Koch liefert seit Jahren beständig über 200 Meter Brust, zuletzt als Europameister. Weltrekordler Paul Biedermann fliegt als Weltjahresbester über 200 Meter nach Kasan und könnte von zahlreichen Ausfällen der Konkurrenz profitieren. Schneller als Franziska Hentke über 200 Meter Schmetterling war weltweit 2014 noch keine, allerdings hielt sich die internationale Konkurrenz bedeckt. Im besten Fall rechnet Chefbundestrainer Henning Lambertz mit vier Medaillen.

WASSERBALL: (26. Juli bis 8. August): Männer und Frauen verpassten die WM-Qualifikation.

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