Schwimm-WM:Lochte, der lachende Dritte

Die Aufmerksamkeit im Finale über 200 Meter Freistil war auf das Duell zwischen Paul Biedermann und Michael Phelps gerichtet - für den einen sollte es die Revanche für Rom werden, für den anderen die Bestätigung der WM von 2009. Es kam ganz anders.

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Die Aufmerksamkeit im Finale über 200 Meter Freistil war auf das Duell zwischen Paul Biedermann und Michael Phelps gerichtet - für den einen sollte es die Revanche für Rom werden, für den anderen die Bestätigung der WM von 2009. Es kam ganz anders. Zufriedenheit und Erleichterung sehen anders aus: Nach dem dritten Platz über 400 Meter Freistil holte Paul Biedermann auch über 200 Meter Bronze, gab sich aber nach dem Rennen geknickt: "Ich bin noch ein bisschen enttäuscht, ich kann mich noch nicht freuen über diese Medaille. Irgendwie wollte ich mehr, es war alles so eng". Damit verliert der Weltmeister von Rom seinen Titel an...

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..den US-Amerikaner Ryan Lochte. Der Doppel-Olympiasieger schwamm die 200 Meter in einer beeindruckenden Zeit von 1:44,44 Minuten. Und er zeigte...

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...César Cielo (der Brasilianer hatte am Vortag bei seinem Sieg geweint) wie sich ein Weltmeister angemessen freut: gefasst, zurückhaltend, fast schon souverän. Hatte er etwa mit seinem Erfolg gerechnet?

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Gratulationen bekam Lochte auch von seinem Landsmann Michael Phelps, der Zweiter wurde. Mit Ihrem Doppel-Sieg verwiesen die beiden US-Amerikaner die Konkurrenz in Shanghai auf die hinteren Plätze...

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...und das, obwohl der Rekord-Olympiasieger Phelps ähnlich wie sein deutscher Rivale Biedermann beim Start zu zögerlich absprang. Der 1,93 Meter große Phelps brauchte lange bis er seinen Rhythmus fand - zu lange: Lochte hielt sein Tempo und war ihm bis zum Ziel eine Handlänge voraus.

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Zu Beginn des Rennens war Nikita Lobintsev (im Bild links) noch um eine Fingerlänge vor Phelps - doch der Russe kam mit 1:46,57 deutlich abgeschlagen im Ziel an und somit nicht über den 6. Platz hinaus.

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Nach den hohen Erwartungen an die Favoriten, wirkte der Start überraschend lasch. Vor allem Phelps (Zweiter von unten) und Biedermann (Vierter von oben) kamen nicht gut weg und mussten dem Koreaner Park Tae Hwan (Dritter von oben) nachschwimmen.

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Vor dem Rennen waren alle Blicke auf Phelps und Biedermann gerichtet - Lochte wurden ebenfalls gute Chancen zugeschrieben. Bei Park Tae Hwan dagegen waren sich die Experten nicht einig, trauten ihm aber einiges zu. Immerhin war er bereits Olympiasieger und siegte in Shanghai schon über die 400- Meter-Freistil-Strecke. Der 21-jährige Südkoreaner führte die ersten 100 Meter, doch die Kraft reichte letzendlich nicht für ganz vorne. Er wurde Vierter.

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Auch der Franzose Yannick Agnel, der im vergangenen Jahr bei der Europameisterschaft vor Biedermann Gold gewann, konnte sich nicht gegen die Favoriten durchsetzen. Er landete auf Platz fünf mit einer Zeit von 1:44,99 Minuten.

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Die ersten Fünf kamen alle innerhalb der 1:45 Minuten-Grenze ins Ziel. Für Paul Biedermann, bekannt für seine Sprints in der Endphase, war der Rückstand bereits zu groß, um auf den letzten 100 Metern den Amerikanern gefährlich zu werden. Ryan Lochte hatte die Hand als Erster an der Anschlagmatte, Biedermann konnte auch Phelps nicht mehr einholen.

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Am Ende sah man drei milde lächelnde und ehrgeizige Sportler, die sicherlich bei der nächsten Gelegenheit wieder um die entscheidenden Zentimeter kämpfen werden.

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