Ex-Bayern-Profi:"Diese Bürde würden wir Schweinsteiger auferlegen wollen"

Lesezeit: 2 min

Nach Stuttgart, wirklich? Bastian Schweinsteiger und Ana Ivanovic (links). (Foto: dpa)

Die Stuttgarter Kickers wollen Bastian Schweinsteiger verpflichten - für den Aufstieg in die dritte Liga. Hier erklärt der Kaufmännische Leiter Marc-Nicolai Pfeifer, warum das total ernst gemeint ist.

Interview von Matthias Schmid

Bastian Schweinsteiger muss bei Manchester United gehen - mit einem ungewöhnlichen Facebook-Aufruf werben nun die Stuttgarter Kickers um die Dienste des Fußball-Weltmeisters. Sogar für Schweinsteigers Ehefrau Ana Ivanovic hat sich der Drittliga-Absteiger etwas einfallen lassen: "Die Tennisplätze sind fußläufig zu erreichen", sagt der Kaufmännische Leiter und Initiator Marc-Nicolai Pfeifer im Gespräch mit der SZ.

SZ: Herr Pfeifer, hat sich Bastian Schweinsteiger schon bei Ihnen gemeldet?

Marc-Nicolai Pfeifer: Bisher noch nicht. Aber ich war auch deshalb so schnell am Telefon, weil er ja jeden Moment anrufen könnte.

Sie sind also guten Mutes, dass er Ihrem ungewöhnlichen Aufruf folgen wird?

Natürlich. Unser Sportdirektor Michael Zeyer ist ja bestens vernetzt im Fußballgeschäft. Er kennt auch Schweinsteigers Berater Robert Schneider, aber wir wollten über diesen Weg sehen, ob Basti aus freien Stücken zu uns kommen möchte und haben deshalb auch unsere Kontakte hinterlegt. Er soll sich jetzt mal schön bei uns melden.

Er ist ja nicht gerade der billigste Spieler und die Kickers nicht der reichste Klub. Wie soll das gehen?

Es wurden bereits in der Vergangenheit verschiedene Fan-Projekte ins Leben gerufen, wie "Believe in Blue" oder "12 für 11", durch die unsere Anhänger dem Verein haben Unterstützung zukommen lassen. Im konkreten Fall ist der Zuspruch und die Begeisterung riesengroß. Manche plädieren sogar dafür, die Haltestelle "Weinsteige" (in der Nähe des Stadions, d. Red.) in "Schweinsteiger" umzubenennen.

Fraglich, ob das reicht?

Wir haben ja einen strategischen Partner im Jugendbereich, einen großen Autobauer, der auch möglicherweise den Schweinsteiger-Transfer mit einem Auto unterstützen würde, wenn es auch zum Vorteil der Kickers-Jugend wäre.

Schweinsteiger geht nicht mehr als junger Wilder durch, er ist 32 Jahre alt.

Aber ein junges, sportliches Auto würde er sicherlich nicht ablehnen. Und als erfahrener und erfolgreicher Spieler könnte er den Jugendlichen viel beibringen und gleichzeitig Verantwortung für den Nachwuchs übernehmen.

Aber wäre sein Transfer nicht auch für die Kickers ein Risiko? Schweinsteiger war zuletzt häufiger verletzt.

Er wäre bei uns optimal aufgehoben. Wir verfügen über eine sehr gute medizinische Abteilung und unser Trainer ist ein richtiger Experte, was die Trainingssteuerung und - periodisierung anbelangt. Wir hatten in der Vorbereitung kaum verletzte Spieler.

Und das Ziel wäre der Aufstieg in die dritte Liga?

Diese Bürde würden wir dann Schweinsteiger auferlegen wollen, daran müsste er sich hinterher auch messen lassen. (lacht) Aber da machen wir uns keine Sorgen. Er ist noch immer ein außergewöhnlicher Fußballer, auch wenn das José Mourinho anders sieht.

Und für seine Frau Ana Ivanovic wäre auch gesorgt?

Sie könnte nebenan beim TEC Waldau trainieren, der Klub spielt in der höchsten deutschen Frauenklasse und die Tennisplätze sind vom Trainingsgelände aus fußläufig zu erreichen. Auch die Gastronomie dort ist wirklich herausragend.

© Süddeutsche.de/schma - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Fußball
:Manchester-Fans solidarisieren sich mit Schweinsteiger

Unter dem Hashtag #SaveSchweinsteiger sprechen sich Tausende für den Verbleib des Weltmeisters bei United aus.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: