Basketball-Weltmeister Deutschland:Eine psychologisch fein austarierte Einheit

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"Ohne ihn wären wir nicht da, wo wir jetzt sind": Sagt DBB-Kapitän Dennis Schröder (links) über Bundestrainer Gordon Herbert - oder war es andersherum? (Foto: Soeren Stache/dpa)

Der WM-Titel der deutschen Basketballer hat zwei sehr unterschiedliche Väter: Bundestrainer Herbert, der dem Team eine klare Struktur verliehen hat - und Kapitän Schröder, der sein Ego dem Mannschaftserfolg untergeordnet hat.

Von Ralf Tögel

Als es vollbracht war, suchte Gordon Herbert nach Halt. Unvermittelt sank dieser baumlange Kerl, der so aufrecht durch den ganzen Basketball-Trubel der vergangenen 17 Tage gegangen war, zu Boden. Dann brachen sich die Gefühle Bahn beim Bundestrainer, der in einer dunklen Ecke der Mall of Asia Arena von Manila ein bisschen Schutz gesucht hatte - ehe ihn eine dieser gnadenlosen Kameras entdeckte. Herbert hatte sich seinem Naturell gemäß schnell wieder gefangen, der Rest war pure Freude über einen zwar für möglich gehaltenen, aber doch unerwarteten Triumph, den auch der nüchterne Kanadier dem Vernehmen nach bis in die frühen Morgenstunden angemessen zu feiern wusste.

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