Schiedsrichter:Usbeke pfeift deutsches Spiel gegen USA

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Der Usbeke Rwaschan Irmatow leitet die Partie Deutschland gegen die USA. (Foto: dpa)

Die Fifa bestimmt Rwaschan Irmatow zum Referee der letzten deutschen Gruppenpartie. Ein Blitzeinschlag versetzt die spanische Nationalmannschaft auf dem Rückflug nach Europa in Schrecken. Arjen Robben trainiert nur individuell. Bierhoff lobt Jürgen Klinsmann.

DFB-Elf, Schiedsrichter: Der Usbeke Rwaschan Irmatow ist vom Weltverband Fifa für das abschließende WM-Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Donnerstag (18.00 Uhr/SZ-Liveticker) in Recife gegen die USA angesetzt worden. Der 36-Jährige leitete bei der WM in Brasilien bisher zwei Spiele. Dem dreimaligen Weltmeister Deutschland und dem vom ehemaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann trainierten US-Team genügt ein Unentschieden, um das Achtelfinale zu erreichen.

Spanien, Rückflug: Ein Blitzeinschlag kurz vor der Landung in Madrid hat die spanische Nationalmannschaft auf der vorzeitigen Heimreise von der Fußball-WM erschreckt. Der Kapitän der Maschine konnte die Passagiere jedoch schnell beruhigen. Wie ein mitreisender Journalist des Fachblattes As am Dienstag mitteilte, habe es einen großen Krach gegeben. Der Blitz hatte in den rechten Flügel eingeschlagen. Der entthronte Titelverteidiger war nach dem abschließenden 3:0-Sieg gegen Australien am Montagabend als erstes Team aus Brasilien heimgeflogen. Wegen der Niederlagen gegen die Niederlande (1:5) und Chile (0:2) stand Spaniens Scheitern in der Gruppenphase schon früh fest. Am Flughafen Adolfo Suárez in Madrid-Barajas warteten um die Mittagszeit etwa 250 Fans vergeblich auf die Spieler. Diese verließen das Gebäude durch einen Hinterausgang.

Niederlande: Nach dem Erfolg gegen Chile (2:0) und dem damit verbundenen Gruppensieg ließen es die Niederländer im Training am Dienstag ruhig angehen. Topstar Arjen Robben vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München absolvierte ebenso wie Wesley Sneijder, Nigel de Jong, Daley Blind, Stefan de Vrij und der Schalker Klaas-Jan Huntelaar nur ein individuelles Fitness-Programm. Bruno Martins, der im zweiten Gruppenspiel gegen Australien eine Gehirnerschütterung erlitten hatte, kehrte unterdessen ins Mannschaftstraining in Rio de Janeiro zurück. Nach drei Siegen in der Vorrunde trifft der Vize-Weltmeister am Sonntag in Fortaleza auf Mexiko. Die Mexikaner hatten in der Gruppe A Platz zwei hinter Rekordweltmeister und WM-Gastgeber Brasilien belegt.

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DFB gegen USA: Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff sieht US-Coach Jürgen Klinsmann nicht nur als reinen Motivator. "Das wird Jürgen nicht gerecht. Er ist in den letzten Jahren immer mehr Trainer geworden", sagte Bierhoff über den ehemaligen deutschen Nationalcoach vor dem Gruppen-Finale am Donnerstag (18.00 Uhr MESZ/ZDF) zwischen der DFB-Auswahl und den USA in Recife. Schuld an diesem Image habe der Dokumentarfilm über das Sommermärchen 2006. Bei seiner zweijährigen Arbeit für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) von 2004 bis 2006 habe Klinsmann entscheidend "Strukturen verändert, eine Initialzündung für die Bundesliga gegeben", führte Bierhoff (46) weiter aus. Klinsmann habe eine "unglaubliche Energie, ein Bauchgefühl für Situationen", lobte der DFB-Manager. Der Weltmeister von 1990 sei zudem "konfliktbereit". Manchmal müsse Klinsmann "Konflikte schaffen, um Energie freizusetzen. Er hat den Mut, Dinge einzufordern". Zudem habe er ein Gespür, "Spieler anzustacheln".

Bosnien: Einen Tag vor dem abschließenden WM-Gruppenspiel gegen Iran hat Safet Susic seinen Abschied als Nationaltrainer von Bosnien-Herzegowina angedeutet. "Es wird sicher schwer für mich, die Mannschaft alleinzulassen. Denn wir haben etwas Einmaliges geschafft und uns erstmals für eine WM qualifiziert. Aber der Tag wird kommen, an dem ich Auf Wiedersehen sage", erklärte der 59-Jährige, der das Team seit Ende 2009 betreut, am Dienstag in Salvador. Doch nach dem bereits vor dem letzten Vorrunden-Duell mit Iran am Mittwoch (18.00 Uhr/Einsfestival) feststehenden WM-Aus betrachtet Susic seine Mission offenbar als beendet. Zudem sollen ihm andere Angebote aus Asien vorliegen. "In den nächsten zehn Tagen wird meine Zukunft geklärt sein", sagte der Trainer. "Und wir haben noch ein Spiel. Und das wollen wir gewinnen und uns ehrenvoll von der WM verabschieden."

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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