Schiedsrichter bei Fußball-WM:Ex-Referee Meier kontert Blatters Kritik

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Die beiden Schweizer Urs Meier und Joseph Blatter streiten sich über die Schiedsrichterleistungen bei der Fußball-WM. Arjen Robben lobt seinen Trainer van Gaal, schließt einen Wechsel zu ManUnited aber aus. Adidas will weiter mit Luis Suárez arbeiten.

Fifa, Joseph Blatter: Zwischen dem Weltverbands-Präsidenten Joseph Blatter und dem ehemaligen Fifa-Referee Urs Meier hat sich ein Streit um die Leistungen der Schiedsrichter bei der Fußball-WM entwickelt. "Der Bumerang wird zurückkehren", versprach ZDF-Experte Urs Meier, ohne seine Andeutung zu konkretisieren. Blatter hatte seinen Landsmann zuvor wegen seiner häufigen Kritik an den schwachen Schiedsrichterleistungen beim Turnier in Brasilien ins Visier genommen. "Meier sollte sich besinnen. Am Fernseher zu kritisieren, ist einfach", hatte der 78-Jährige gesagt: "Ich mag die Leute nicht, die im und vom Fußball leben und gleichzeitig auf dem Fußball herumhacken."

Niederlande, Arjen Robben: Der scheidende niederländische Nationaltrainer Louis van Gaal würde Bayern Münchens Stürmer Arjen Robben gerne mit zu Manchester United nehmen. "Robben weiß, dass er jederzeit zu mir kommen kann", sagte der 62-Jährige nach dem 3:0-Erfolg im Spiel um Platz 3 gegen WM-Gastgeber Brasilien. Der 30 Jahre alte Robben, der seinen Vertrag in München erst im März bis 2017 verlängert hatte, lobte van Gaal ebenfalls ausgiebig - einen Wechsel nach England schloss er aber aus. "Unter van Gaal habe ich den Schritt in die absolute Weltspitze geschafft. Erst bei Bayern, danach in der Nationalmannschaft. Er ist der wichtigste Trainer in meiner Karriere." Robben betonte allerdings: "Es ist aber keine Option, bei Manchester United zu spielen. Ich habe bei Bayern meinen Platz gefunden."

Uruguay, Luis Suárez: Der deutsche Sportartikelhersteller adidas wird trotz der Beißattacke bei der WM weiter mit Luis Suárez arbeiten. Dies bestätigte adidas-Vorstandschef Herbert Hainer, nachdem sein Unternehmen die Marketingaktivitäten mit dem Uruguayer nach der Verurteilung durch die Fifa zu vier Monaten Sperre zunächst gestoppt hatte. "Wir werden weiter mit Luis Suárez arbeiten", sagte Hainer: "Aber wir werden auch mit ihm und seinem Management darüber reden, was wir von ihm erwarten, auf und außerhalb des Spielfeldes." Suárez, so der 60-Jährige weiter, sei "einer der besten Stürmer der Welt. Aber sein Verhalten im Spiel gegen Italien war nicht in Ordnung, ganz klar." Die Strafe der Fifa sei gerechtfertigt. Man müsse aber auch sehen, unter welcher Anspannung die Spieler bei einer Weltmeisterschaft stünden.

Fußball-WM, Katar: Das Organisations-Komitee der Fußball-WM 2022 hat trotz der neuerlichen Gerüchte über Korruption und Terrorwarnungen keine Angst vor einem Entzug der Veranstaltung. "Ich bin sicher, dass die WM 2022 in Katar stattfinden wird", sagte Nasser al-Khater, Marketing- und Kommunikationschef der WM. Den Stimmungs-Umschwung von Fifa-Präsident Joseph Blatter, der die Vergabe an Katar inzwischen als "Fehler" bezeichnet hat, will al-Khater nicht mitbekommen haben. Darüber, wie Katar reagieren werde, wenn die WM wirklich entzogen würde, wollte er "nicht spekulieren". Dass es Korruption gegeben habe, bestritt al-Khater: "Wir haben unsere Bewerbung unter den höchsten ethischen Standards betrieben. Wir sind sicher, dass alles richtig gelaufen ist und dass uns die Ermittlungen am Ende recht geben werden." Keine Präferenz hat Katar bei der Frage, ob die WM im Sommer oder im Winter stattfinden soll. "Die Fifa wird sich damit nach dieser WM beschäftigen. Wir warten ab, welche Empfehlung sie am Ende geben wird", äußerte al-Khater: "Wir sind bereit, egal ob die WM im Sommer, Winter, Frühling oder Herbst stattfindet." Risiken für Spieler im Sommer aufgrund der großen Hitze sehe er "absolut nicht".

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