Vor 50 Jahren:Als Schalke vier Löwen mit aufs Spielfeld nahm

Ein Schäferhund biss in der Hinrunde der Saison 1969/1970 Friedel Rausch beim Revierderby in den Po. Beim Rückspiel am 31. Januar 1970 konterte Schalke.

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(Foto: imago images / Horstmüller)

Es war der 31. Januar 1970, als kurz vor dem Anstoß vier Löwen auf das Spielfeld in der Glückauf-Kampfbahn tapsten. Der damalige Schalke-Präsident Günther Siebert hatte die Raubtiere aus dem Tierpark Westerholt kommen lassen. Sie wurden an die Leine gelegt und marschierten am Mittelkreis auf und ab. Das Ziel war klar: den Gegner einzuschüchtern. Und der hieß natürlich: Borussia Dortmund, der große Rivale. Und auch der Grund war ersichtlich: Denn beim vorherigen Duell in der Hinrunde hatte ein Schäferhund die Schalker provoziert...

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Als im Hinspiel am 6. September 1969 die Schalker gegen Dortmund das 1:0 erzielt hatten, war die Freude einiger Schalke-Fans so groß, dass sie auf das Spielfeld der Kampfbahn Rote Erde stürmten. Es gab damals noch keine Absperrzäune, für die Sicherheit waren Ordner zuständig - und Hunde.

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Plötzlich stürmte auch der fünfjährige Schäferhund Rex aufs Feld und attackierte zwei Schalke-Spieler. Gerd Neuser wurde von dem Rüden in den Oberschenkel gebissen, Friedel Rausch in den Po. Rausch bekam eine Tetanus-Spritze und spielte weiter, das Spiel endete 1:1. "Zwei Nächte konnte ich nur auf dem Bauch schlafen", erzählte Rausch später. "Die Narbe am Po ist ein Andenken für immer."

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Dortmund zahlte daraufhin Rausch 500 Mark Schmerzensgeld und ließ ihm einen Blumenstrauß zukommen. Doch Schalke wollte das Ganze nicht auf sich sitzen lassen - und schmiedete für das Rückspiel einen Plan. Rausch schmunzelt noch Jahre später über den tierischen Konter seines Vereins.

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Die Löwen, die an jenem 31. Januar 1970, aufliefen, bissen nicht zu. Sie waren noch nicht ausgewachsen und angeblich zahm. Einschüchtern ließ sich der BVB von der Aktion nicht wirklich. Die Partie endete 1:1.

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