Rudern:Deutsche Ruderer hoffen auf vier WM-Medaillen

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Lac d'Aiguebelette (dpa) - Drei bis vier Medaillen - mit dieser Zielsetzung reisten die deutschen Ruderer zur WM nach Frankreich. Das liegt nach dem bisherigen Verlauf der Titelkämpfe auf dem Alpensee Aiguebelette im Bereich des Möglichen.

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Lac d'Aiguebelette (dpa) - Drei bis vier Medaillen - mit dieser Zielsetzung reisten die deutschen Ruderer zur WM nach Frankreich. Das liegt nach dem bisherigen Verlauf der Titelkämpfe auf dem Alpensee Aiguebelette im Bereich des Möglichen.

Die Deutsche Presse-Agentur nimmt das bisherige Abschneiden und die Strategie der DRV-Flotte unter die Lupe:

STÄRKEN: Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sitzen die besten deutschen Ruderer in den Großbooten. Als wohl größte Gold-Hoffnung gilt der in diesem Jahr noch ungeschlagene Frauen-Doppelvierer. Darüber hinaus werden der Deutschland-Achter und der Männer-Doppelvierer als Mitfavoriten gehandelt. Einziges Kleinboot mit realistischen Medaillenchancen scheint der Männer-Doppelzweier mit dem langjährigen Einer-Fahrer Marcel Hacker zu sein. Die bisherige Bilanz macht Mut: Alle vier Teams gewannen ihre Vorläufe.

SCHWÄCHEN: Der Bereich Frauen-Riemen ist seit Jahren die größte Problemzone des Verbandes. Weil der Achter auch im bisherigen Saisonverlauf weit hinter der Konkurrenz war, wurden die beiden besten Riemen-Ruderinnen Kerstin Hartmann (Ulm) und Kathrin Marchand (Leverkusen) in den Zweier ohne beordert. Der Plan, zumindest in dieser Bootsklasse einen Startplatz für Rio 2016 zu sichern, scheint aufzugehen. Immerhin steht das Duo bereits im Halbfinale. Schon WM-Rang elf ebnet den Weg nach Brasilien.

STRATEGIE: Boote mit Medaillenchancen haben oberste Priorität. Selbst die Aussicht auf mehr Olympia-Plätze verleitete Cheftrainer Marcus Schwarzrock nicht zu Umbesetzungen. So treten die beiden besten Skuller Stephan Krüger (Rostock) und Marcel Hacker (Magdeburg) in Frankreich als Duo an. Der Einer hat damit nach dem Doppelvierer und Doppelzweier nur dritte Priorität.

VERGLEICH: Nimmt man die Medaillenausbeute der vergangenen drei Jahre als Maßstab, könnte die deutsche Ruder-Flotte auch im traditionell schwierigen vorolympischen Jahr ihr Niveau halten. Bei den Titelkämpfen vor einem Jahr in Amsterdam gewann sie in den 14 olympischen Klassen jeweils einmal Gold, Silber und Bronze. Knapp zwölf Monate zuvor in Südkorea waren es eine Silber- und eine Bronzemedaille mehr. Bei den Olympischen Spielen in London gab es zwei Siege und einen zweiten Rang.

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