Riesenslalom:Neureuthers Saisonstart fällt aus

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Felix Neureuther. (Foto: dpa)

Der Riesenslalom der Männer in Sölden wird abgesagt. Die Bayern-Basketballer glänzen weiter. Ein Japaner verliert sein neuntes Tennis-Endspiel in Serie.

Meldungen im Überblick

Ski aplin, Sölden: Der Weltcup-Auftakt der alpinen Skirennläufer im österreichischen Sölden ist am Sonntagmorgen abgesagt worden. Schneefälle und starke Winde machten eine Austragung des geplanten Riesenslaloms unmöglich. Das gaben die Organisatoren und der Internationale Ski-Verband is bekannt. "Ich wäre bereit gewesen, der Rücken hat sich gut angefühlt. Ich habe mich wirklich sehr auf das Rennen gefreut, deswegen ist es sehr schade", sagte Felix Neureuther. Aber "wenn's nicht geht, geht's nicht", ergänzte er.

Der ursprünglich für 10.00 Uhr angesetzte erste Durchgang war zunächst auf 11.00 Uhr verschoben worden, zwei Stunden später erfolgte die Absage. In der Nacht war auf dem Rettenbachgletscher viel Schnee gefallen, auch die Prognosen für den Tag waren schlecht. Ein "sicheres Rennen" sei unter diesen Umständen nicht zu gewährleisten, teilten die Organisatoren mit. Schon im Vorjahr war der Riesenslalom der Männer ausgefallen, damals wegen Windes. Durch die neuerliche Absage findet das erste Saisonrennen der Männer am 18. November in Levi/Finnland statt (Slalom).

Basketball, Bundesliga: Der FC Bayern hat mit dem fünften Sieg im fünften Spiel die Tabellenführung verteidigt. Der Double-Gewinner setzte sich am Sonntag bei den Eisbären Bremerhaven mit 89:72 (38:41) durch. Beste Werfer in der Mannschaft von Trainer Dejan Radonjic waren Kapitän Danilo Barthel (21 Punkte) und Nihad Djedovic (18). Die Bayern hatten ohne den langjährigen NBA-Profi Derrick Williams und Leon Radošević, die beide aufgrund von Infekten fehlten, vor allem im zweiten Viertel große Probleme und lagen zur Halbzeit beim Außenseiter sogar zurück. Einem starken Start in die zweite Halbzeit war es zu verdanken, dass die Gäste die Begegnung doch noch drehen und am Ende souverän gewinnen konnten. Auffälligster Akteur bei den Eisbären war Jordan Brangers (18).

Hinter den Bayern liegen die ehemaligen Serienmeister ALBA Berlin und Brose Bamberg sowie EWE Baskets Oldenburg mit jeweils vier Siegen und noch ohne Niederlage gleichauf. Am Samstag setzte sich Bamberg gegen den noch sieglosen Mitteldeutschen BC 88:73 (40:33) durch, Oldenburg sorgte beim 91:69 (39:22) über die Fraport Skyliners aus Frankfurt vor der Halbzeitpause für klare Verhältnisse. Bereits am Freitag hatte ALBA die MHP Riesen Ludwigsburg mit 86:80 (43:43) geschlagen.

Tennis: Kei Nishikori hat beim ATP-Turnier in Wien sein bereits neuntes Finale in Folge verloren. Der 28 Jahre alte US-Open-Halbfinalist unterlag im Endspiel in der österreichischen Hauptstadt dem Wimbledonfinalisten Kevin Anderson aus Südafrika mit 3:6, 6:7 (3:7). Nishikori muss damit weiter auf seinen zwölften Titel warten, zuletzt war er im Februar 2016 in Memphis erfolgreich gewesen. Anderson feierte dagegen seinen insgesamt fünften Titel und qualifizierte sich damit erstmals für das Saisonfinale der besten acht Spieler in London (11. bis 18. November). Dort trifft er auf Rafael Nadal (Spanien), Novak Djokovic (Serbien), Roger Federer (Schweiz), Alexander Zverev (Hamburg) und Marin Cilic (Kroatien). Zwei Plätze sind noch offen.

Fußball, 2. Liga: Union Berlin hat den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Die Eisernen kamen in einem schwachen Ostderby zu Hause gegen Dynamo Dresden nicht über ein 0:0 (0:0) hinaus und stehen mit 19 Punkten auf Rang drei. Am Mittwoch tritt Union bei Borussia Dortmund im DFB-Pokal an. Dynamo festigte mit 15 Zählern den Platz im gesicherten Mittelfeld. Die Mannschaft von Trainer Maik Walpurgis blieb auch im vierten Auswärtsspiel in Folge ohne Niederlage - das war Dresden zuvor in der 2. Liga noch nie gelungen. Die 2400 mitgereisten Dresdener Fans konnten das Remis am Ende wie einen Sieg feiern. Ab der 34. Minute mussten die Sachsen im Stadion an der Alten Försterei mit neun Feldspielern auskommen. Ioannis Nikolaou hatte nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte gesehen.

Spielerisch konnte das Ostderby die Erwartungen nicht erfüllen. Beide Mannschaften agierten lange Zeit sehr vorsichtig, echte Torchancen gab es kaum. Kurz nach dem Platzverweis war Union der Führung ganz nahe. Nach einem Freistoß von Kapitän Christopher Trimmel vom linken Strafraum-Eck landete der Ball im Tor. Schiedsrichter Sven Jablonski (Bremen) war der Meinung, dass Unions Florian Hübner Dresdens Keeper Markus Schubert mit seinem Kopfballversuch irritiert hatte und dabei im Abseits stand. Unions Akaki Gogia traf in der 93. Minute noch den Pfosten.

Basketball, NBA: LeBron James hat Dirk Nowitzki in der ewigen NBA-Scorerliste als Nummer sechs abgelöst. "Wenn er so weitermacht, kann er Kareem überholen", sagte Nowitzki. Kareem Abdul-Jabbar belegt seit seinem Karriereende vor fast 30 Jahren mit 38 387 Punkten den ersten Platz im Ranking der besten Basketballer - doch das muss nicht ewig so bleiben: James (33) kam beim 106:110 seiner Los Angeles Lakers bei den San Antonio Spurs auf 35 Punkte und schraubte sein Konto auf 31 202 Punkte. Zwischen Abdul-Jabbar (71) und James stehen die Legenden Karl Malone (36 928), Kobe Bryant (33 643), Michael Jordan (32 292) und Wilt Chamberlain (31 419). "Wenn er gesund bleibt, hat er eine Chance gegen Kareem", sagte Nowitzki. "Seine Zahlen sind unglaublich. Er scheint nicht nachzulassen."

James hat in seiner Karriere im Schnitt 27,2 Punkte pro Spiel erzielt. Macht er so weiter, steht er Ende dieser Saison - mögliche Verletzungen ausgeklammert - ungefähr bei 33 200 Punkten. Der Ausnahmespieler aus Akron/Ohio müsste demnach bis mindestens 2022 spielen, um Abdul-Jabbar zu überholen.

Ski alpin, Sölden: Viktoria Rebensburg hat im ersten Weltcup-Rennen der Saison in Sölden einen Podestplatz verpasst. Als Zweitplatzierte nach dem ersten Lauf machte die Skirennfahrerin am Samstag im Finale zu viele Fehler und rutschte auf Rang vier. Der Sieg im Ötztal ging an Weltmeisterin Tessa Worley aus Frankreich vor der nach Durchgang eins führenden Italienerin Federica Brignone und US-Star Mikaela Shiffrin. Rebensburg fehlten bei leichtem Schneetreiben 0,03 Sekunden auf Shiffrin. Die anderen deutschen Starterinnen Lena Dürr, Veronique Hronek und Andrea Filser verpassten die Top 30 deutlich.

Tennis, Basel: Deutschlands bester Tennisprofi Alexander Zverev (Hamburg) hat beim ATP-Turnier in Basel sein sechstes Endspiel in diesem Jahr verpasst. Der Weltranglistenfünfte unterlag am Samstag im Halbfinale dem Qualifikanten Marius Copil mit 3:6, 7:6 (8:6), 4:6. Der Rumäne, nur die Nummer 93 der Welt, trifft im Finale des mit rund 2,4 Millionen Euro dotierten Hallenturniers auf den topgesetzten Titelverteidiger Roger Federer (Schweiz), der gegen Daniil Medwedew (Russland/Nr. 7) beim 6:1, 6:4 wenig Mühe hatte. Ein kleines Trostpflaster erspielte sich Zverev aber nur wenige Stunden später. Gemeinsam mit seinem zehn Jahre älteren Bruder Mischa erreichte er in der Doppelkonkurrenz das Endspiel durch ein 6:1, 6:3 gegen Divij Sharan (Indien) und Artem Sitak (Neuseeland). Im Finale am Sonntag treffen die Zverev-Brüder auf Dominic Inglot (Großbritannien) und Franko Skugor (Kroatien).

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