Reaktionen zum Neuner-Rücktritt:"Magdalena ist nicht zu ersetzen"

Fassungslosigkeit beim Bundestrainer, großes Verständnis von früheren Kolleginnen wie Kati Wilhelm: Was Funktionäre, Kollegen und Weggefährten zum überraschenden Rücktritt von Magdalena Neuner sagen.

Reaktionen im Überblick

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(Foto: imago sportfotodienst)

Fassungslosigkeit beim Bundestrainer, großes Verständnis von früheren Kolleginnen wie Kati Wilhelm: Was Funktionäre, Kollegen und Weggefährten zum überraschenden Rücktritt von Magdalena Neuner sagen. Reaktionen im Überblick. "Wir verlieren eine Athletin, die nicht zu ersetzen ist. Das ist natürlich ein schwerer Schlag für uns, aber wir müssen das akzeptieren. Magdalena hat alles erreicht und nun andere Ziele. Für unsere Mannschaft gibt es keinen Ersatz. Wir müssen nun versuchen, vor den Olympischen Spielen in Sotschi Athletinnen zu entwickeln, die dort konkurrenzfähig sind, aber zu ersetzen ist Magdalena nicht." (Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig)

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(Foto: dapd)

"Sie hat alles erreicht, was man im Biathlon erreichen kann. Bei ihr ist die Ausgangslage anders. Wenn man keinen Spaß mehr daran hat, in der Welt herumzureisen, dann sollte man etwas anderes machen." (Arnd Peiffer, im Bild, Sprint-Weltmeister) "Sie hat ja immer schon gesagt, dass sie Biathlon nicht ewig machen will. Es ist eigentlich schade, weil sie die Person ist, die das in Deutschland hochhält, die Strahlefrau sozusagen." (Michael Greis, dreimaliger Olympiasieger)

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(Foto: REUTERS)

"Das ist sehr schade, sie wird definitiv fehlen. Aber ich kann sie verstehen. Denn sie hat alles gewonnen und man muss sehr viel investieren und auf viel verzichten." (Weltmeisterin Kaisa Mäkäräinen, im Bild) "Es kommt für mich nicht überraschend. Sie hat immer gesagt, dass sie nicht lange machen wird. 25 Jahre ist kein Alter für eine Biathletin, da fangen andere erst an mit Siegen. Aber sie hat eben schon alles erreicht und wollte jetzt einfach die Wahrheit sagen." (dreifache Olympiazweite und dreifache Weltmeisterin Martina Beck, ehemals Glagow)

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(Foto: Johannes Simon/Getty)

"Es ist schwierig, sich immer neu zu motivieren und eine Heim-WM ist ein guter Zeitpunkt, um aufzuhören. Magdalena ist keine, die auf Superlative aus ist. Sie weiß, dass sie das, was sie wollte, geschafft hat. Sie hängt an zu Hause. Andere sind gern unterwegs, sie ist am liebsten daheim. Ich habe erst gemerkt, als ich aufgehört habe, welchen großen psychischen Druck man das ganze Jahr über hat. Als ich das nicht mehr hatte, habe ich gemerkt, wie schön das ist." (Biathlon-Olympiasiegerin Kati Wilhelm)

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(Foto: dapd)

"Magdalena Neuner hat in ihrer Karriere mit den zwei Olympiasiegen von Vancouver und zehn Weltmeistertiteln Überragendes geleistet. Ich ziehe den Hut davor, wie sie es immer wieder schaffte, bei Großereignissen auf den Punkt fit zu sein. Sie ist eine Sympathieträgerin und ein großes Vorbild im deutschen Sport. Vor ihrer heute getroffenen persönlichen Entscheidung haben wir großen Respekt. Wir würden uns freuen, wenn Magdalena Neuner nach ihrer Karriere im Deutschen Skiverband (DSV) aber auch im deutschen Sport insgesamt noch eine Rolle spielt. Hier sind die Türen im DOSB ebenso weit offen wie im DSV." (Thomas Bach, DOSB-Präsident)

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(Foto: AFP)

"Das ist schlecht für den Biathlon, vor allem in Deutschland. Aber wenn du nichts mehr gewinnen kannst, ist es hart, sich zu motivieren. Ich kann ihre Entscheidung verstehen." (Biathlon-Weltmeisterin Helena Ekholm) "Das ist schade und ungewöhnlich, in so einem jungen Alter seine Karriere zu beenden. Ich respektiere Athleten, die nicht ihr ganzes Leben dem Erfolg hinterherrennen. Ich denke, ich würde dasselbe machen, wenn ich wie sie alles gewonnen hätte." (Staffel-Olympiasieger Tarjei Bø)

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(Foto: dapd)

"Ich kann Lenas Entscheidung nachvollziehen. Sie steht immer in der Öffentlichkeit und das kann sehr stressig sein. Sport ist nicht alles im Leben, man will auch ein Privatleben führen. Nach der Saison steht für sie die Familie im Vordergrund. Lena war ganz wichtig für den deutschen Sport, sie wird nicht nur im Biathlon fehlen. Ich hoffe, dass vielleicht wieder jemand anderes gefunden wird." (Langlauf-Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle)

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(Foto: dpa)

"Lena ist nicht nur eine der erfolgreichsten Sportlerinnen, sondern gleichzeitig auch eine der sympathischsten und beliebtesten Athletinnen Deutschlands. Deshalb bedauern wir natürlich, dass sie nur noch dieses eine Jahr aktiv sein wird. Lena hat so viel für ihre Sportart und den Deutschen Skiverband geleistet, dass es für uns selbstverständlich ist, sie auch bei ihrer weiteren Lebensplanung bestmöglich zu unterstützen. Wir werden ihr beim DSV auch in Zukunft alle Türen offen halten. Zuvor freuen wir uns aber erst einmal alle gemeinsam mit Lena auf die nächsten Weltcup-Rennen. Und nicht zu vergessen: Auf eine hoffentlich erfolgreiche Heim-WM in Ruhpolding. Das wäre dann mit Sicherheit das absolute i-Tüpfelchen auf eine beispiellose Karriere." (Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Skiverbands)

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