Premier League:Britische Regierung stimmt Chelsea-Verkauf zu

Auch er hat nun einen neuen Boss: Chelsea-Trainer Thomas Tuchel. (Foto: Frank Augstein/dpa)

Ein Konsortium zahlt rund fünf Milliarden Euro für den Klub von Trainer Thomas Tuchel. Es sei sicher, dass das Geld nicht dem bisherigen Eigentümer Roman Abramowitsch zugutekomme.

Die britische Regierung hat die Übernahme des englischen Fußball-Erstligisten FC Chelsea durch ein Konsortium um den US-Geschäftsmann Todd Boehly genehmigt. Der Preis für den Londoner Klub um Trainer Thomas Tuchel und die DFB-Nationalspieler Timo Werner und Kai Havertz beträgt 4,25 Milliarden Pfund (knapp fünf Milliarden Euro).

Es sei sichergestellt, dass das Geld nicht dem bisherigen Eigentümer Roman Abramowitsch zugutekomme, betonte die Regierung. Vielmehr sollen damit Kriegsopfer in der Ukraine unterstützt werden. Der russische Oligarch war wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit Sanktionen belegt worden. Zuvor hatte auch die Premier League dem Deal zugestimmt.

Einer der neuen Chelsea-Inhaber: US-Geschäftsmann Todd Boehly (links). (Foto: Alastair Grant/dpa)

"Vergangene Nacht hat die britische Regierung eine Position erreicht, bei der wir eine Lizenz erteilen können, die den Verkauf des Chelsea Football Club erlaubt", hieß es in der Regierungsmitteilung: "Nach der Sanktionierung von Roman Abramowitsch hat die Regierung hart daran gearbeitet, sicherzustellen, dass der Chelsea Football Club weiterhin Fußball spielen kann. Uns war aber immer klar, dass die langfristige Zukunft des Vereins nur unter einem neuen Eigentümer gesichert werden kann."

Die Zukunft des Clubs war wegen der Sanktionen gegen Abramowitsch ungewiss gewesen. Die Zustimmung von Regierung und Liga war nötig, weil das Vermögen des russischen Oligarchen eingefroren worden war. Hinter dem Käufer-Konsortium stehen neben dem Amerikaner Boehly, der zudem Miteigentümer des Baseballteams Los Angeles Dodgers ist, auch der Schweizer Multi-Milliardär Hansjörg Wyss und US-Geschäftsmann Mark Walter. Der größte Anteil an dem Londoner Club dürfte aber künftig vom US-Investor Clearlake Capital gehalten werden.

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