Portugals Cristiano Ronaldo:"Ich bin bei 100 Prozent"

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Portugals Cristiano Ronaldo auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Deutschland. (Foto: AFP)

Cristiano Ronaldo fühlt sich fit für das Spiel gegen Deutschland. Italien bangt auch für die Partie gegen Costa Rica um Torwart Gianluigi Buffon. Berti Vogts sitzt bei den US-Spielen doch nicht auf der Bank neben Jürgen Klinsmann.

Portugal, Cristiano Ronaldo: Weltfußballer Cristiano Ronaldo ist nach eigenen Worten fit für den WM-Start gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. "Ich möchte bei 110 Prozent sein, aber ich bin bei 100 Prozent", sagte Portugals Superstar vor dem ersten Spiel der Gruppe H am Montag (18.00 Uhr MESZ/ARD) in Salvador: "Ich denke, das ist genug, um meiner Mannschaft zu helfen." Der 29-Jährige plagt sich seit Ende März mit Knieproblemen herum, nach dem ersten Training in Brasilien hatte er einen dicken Eisbeutel benötigt. "Ich habe jetzt ein paar Tage trainiert und fühle mich gut", sagte der Torjäger von Real Madrid nach dem Abschlusstraining in Salvador: "Es gibt keinen Tag, an dem ich keine Schmerzen habe, das ist die Bürde meiner Arbeit. Ich bin bereit und will eine großartige WM spielen."

Gleich zu Beginn will Ronaldo seinen persönlichen Deutschland-Fluch bannen. Seit 2006 verlor er mit Portugal dreimal bei großen Turnieren gegen die DFB-Elf - zuletzt vor zwei Jahren bei der EM 0:1 in der Vorrunde. "Die historische Serie der Deutschen ist sehr gut", gab er zu, fügte aber mit Blick auf seinen Klub an: "Real hat auch nach langer Zeit gegen Bayern München gewonnen. Ich hoffe, dieses ist das Jahr, in dem auch Portugal endlich gegen Deutschland gewinnt."

USA, Berti Vogts: Berti Vogts wird bei der Fußball-WM in Brasilien nicht neben US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann auf der Bank sitzen. "Er sitzt auf der Tribüne und wird in der Pause in die Kabine kommen, um uns seine Analyse mitzuteilen", sagte Klinsmann in Natal. Der ehemalige Bundestrainer Vogts arbeitet während der WM als "Sonderberater" für das US-Team. "Wir freuen uns sehr, dass Berti Vogts uns zwei Monate lang hilft und die Gegner beobachtet. Das ist eine Ehre für uns, er hat eine große Erfahrung und war immerhin der letzte Trainer, der mit Deutschland einen Titel geholt hat", sagte Klinsmann. Der 67 Jahre alte Vogts, hauptamtlich Nationaltrainer Aserbaidschans, war 1996 in England mit dem DFB-Team Europameister geworden.

Frankreich, Training: Drohnen über dem Trainingsplatz der französischen Nationalmannschaft haben den Fußball-Weltverband Fifa auf den Plan gerufen. Nach Angaben von Nationaltrainer Didier Deschamps wurde die Einheit in Ribeirao Preto am Dienstag aus der Luft beobachtet. "Wir wollen kein Eindringen in unsere Privatsphäre. Die Fifa untersucht den Vorfall gerade", sagte Deschamps. Die unbemannten Luftfahrzeuge werden in der Regel zum Ausspionieren militärischer Ziele verwendet. "Drohnen werden immer häufiger eingesetzt. Das ist schwer zu bekämpfen", sagte nun Deschamps. Eine offizielle Stellungnahme der Fifa gibt es bislang nicht.

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Italien, Buffon: Der viermalige Fußball-Weltmeister Italien muss möglicherweise auch im zweiten WM-Gruppenspiel auf Torhüter Gianluigi Buffon verzichten. "Sein Knie ist okay, aber sein Knöchel macht noch Probleme. Ich kann nicht sagen, ob er gegen Costa Rica spielen kann", sagte Teamarzt Enrico Catellacci am Sonntag. Der 36-jährige Buffon war bereits am Samstag beim 2:1 gegen England ausgefallen und durch Salvatore Sirigu ersetzt worden. Er glaube zwar an eine "schnelle Genesung" Buffons, sagte Catellacci, "seine Gesundheit steht aber an erster Stelle." Italien trifft am Freitag (18.00 Uhr MESZ/ARD) in Recife auf Costa Rica. Buffon, der in Brasilien seine fünfte WM bestreiten will, war am Freitagabend im Abschlusstraining umgeknickt. Mit 140 Länderspielen ist Buffon Rekordnationalspieler Italiens.

Brasilien, Hulk: WM-Gastgeber Brasilien bangt vor dem zweiten Gruppenspiel am Dienstag gegen Mexiko um den Einsatz von Offensivspieler Hulk. Der 27-Jährige vom russischen Erstligisten Zenit St. Petersburg brach das Training am Sonntag wegen Problemen im linken Oberschenkel vorzeitig ab. Der bullige Angreifer hatte schon in der Vorwoche über Muskelprobleme geklagt. Beim Training am Sonntag humpelte Hulk nach einem Tor direkt zur Bank, ließ sich dort kurz behandeln und verschwand dann mit Physiotherapeut Luiz Rosan in der Umkleidekabine. Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari nahm im Trainingsspiel zwischen Stammmannschaft und Ersatzteam an der Startelf vom 3:1-Erfolg über Kroatien zunächst keine Änderungen vor und brachte Ramires für den angeschlagenen Hulk. Für Aufsehen sorgten noch Neymar und Daniel Alves mit neuer Haarfarbe. Während der Superstar vom FC Barcelona sich seine Strähnen blond färben ließ, ist sein Teamkollege Alves beim spanischen Topklub nun "ergraut".

England, Physiotherapeut: Der Ausgleichstreffer der Engländer im WM-Vorrundenspiel gegen Italien hatte für den Physiotherapeuten der "Three Lions" schmerzhafte Folgen. Beim Jubeln mit Teammitgliedern über das 1:1 von Daniel Sturridge (37. Minute) landete Gary Lewin unglücklich auf einer Wasserflasche und renkte sich dabei das linke Sprunggelenk aus. Wie Nationaltrainer Roy Hodgson nach dem 1:2 (1:1) seiner Mannschaft in Manaus berichtete, wurde die Verletzung des Betreuers noch auf dem Platz behandelt. Der Physiotherapeut wurde danach mit einer Trage abtransportiert und ins Krankenhaus gebracht. "Das ist ein sehr trauriger Moment", sagte Hodgson über den früheren Physiotherapeuten des FC Arsenal. "Die Weltmeisterschaft ist für ihn beendet." Die Aufgaben von Lewin werde nun Steve Kemp übernehmen.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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