Olympia:Svindal gewinnt Gold in der Abfahrt

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Rast zu Gold in der Abfahrt von Pyeongchang: der Norweger Aksel Lund Svindal. (Foto: AP)
  • Aksel Lund Svindal gewinnt die zweite Olympische Goldmedaille seiner Karriere. Der Norweger siegt in der Abfahrt von Pyeongchang vor Kjetil Jansrud und Beat Feuz.
  • Thomas Dreßen belegt als bester deutscher Rennläufer den fünften Platz, zur Bronze fehlen ihm sechs Zehntelsekunden.
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Thomas Dreßen hat eine Medaille in der olympischen Abfahrt verpasst. Als Fünfter sorgte der Skirennfahrer aus Mittenwald am Donnerstag jedoch für das beste Winterspiele-Resultat eines deutschen Abfahrers seit 26 Jahren. Den Olympiasieg von Pyeongchang sicherte sich der Norweger Aksel Lund Svindal vor seinem Teamkollegen Kjetil Jansrud und dem Schweizer Favoriten Beat Feuz.

Für Svindal war es sein zweites Gold nach dem Super-G-Triumph von 2014 - der 35-Jährige schaffte dieses Double als erster männlicher Alpiner und holte damit das erste Abfahrts-Gold für Norwegen überhaupt. "Oben war ich nicht so richtig im Rhythmus, aber vom zweiten Sprung an bin ich um mein Leben gefahren", sagte Svindal.

"Ich bin zu sauber gefahren", findet Dreßen

Dreßen war mit seinem fünften Platz nicht unzufrieden, auch wenn er insgeheim mit einer Medaille geliebäugelt hatte. "Ich glaube, im Großen und Ganzen war die Fahrt ganz okay", analysierte er. "Wahrscheinlich bin ich die eine oder andere Passage zu sauber gefahren, aber mei, das sind Sachen, da lernt man draus für die Zukunft. Ich glaube trotzdem, dass ich mich nicht so schlecht verkauft habe."

Zuletzt war Markus Wasmeier als Abfahrts-Vierter bei Olympia 1992 in ähnliche Sphären gefahren. Wie Kitzbühel-Sieger Dreßen zeigte auch Andreas Sander eine achtbare Leistung und landete auf dem zehnten Platz. Josef Ferstl kam nicht unter die Top-20.

Die Österreicher erleben ein Debakel

Nach der Goldmedaille von Marcel Hirscher in der Kombination erlebten die österreichischen Abfahrer ein Debakel, die Olympia-Abfahrt, die Königsdisziplin der Alpinen, ist in Österreich eine nationale Angelegenheit, das wichtigste Sportereignis des Jahres. Als bester Österreicher fuhr Vincent Kriechmayr aber lediglich auf den siebten Platz. Eine Enttäuschung. Sotschi-Olympiasieger Matthias Mayer war nach seinem Sturz im Kombi-Slalom nicht in Top-Verfassung und belegte im Endklassement den neunten Rang.

Wie beim starken Auftritt in der olympischen Kombinationsabfahrt, als er die Bestzeit aufstellte und nach dem Slalom achtbarer Neunter wurde, startete Dreßen mit der Nummer eins. Doch anders als noch am Montag gelang dem 24-Jährigen wie allen anderen Favoriten keine makellose Fahrt. Im Ziel wiegte Dreßen abwartend den Kopf hin und her und nahm auf dem Stuhl des Führenden Platz.

Doch schon vier Minuten später musste er den Platz wieder räumen, nachdem sich der Südtiroler Dominik Paris vorbeigeschoben hatte. Auch Feuz und Svindal waren schneller. Anschließend lag Jansrud sogar zeitweise schon mehr als vier Zehntelsekunden vor seinem norwegischen Mannschaftskameraden, verspielte jedoch unter anderem mit einem verpatzten Sprung seine komfortable Führung. Erleichtert atmete Svindal auf und bejubelte seine insgesamt vierte Olympia-Medaille.

© sz.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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