Olympia:Russen feiern Jamaika-Bob - «Bringen Leben in die Bude»

Krasnaja Poljana (dpa) - Winston Watts und Marvin Dixon gefiel der Rummel. Bevor Subkow, Holcomb und auch die enttäuschten Deutschen an die Reihe kamen, waren die beiden Bobfahrer aus Jamaika die Stars im Sanki-Center.

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Krasnaja Poljana (dpa) - Winston Watts und Marvin Dixon gefiel der Rummel. Bevor Subkow, Holcomb und auch die enttäuschten Deutschen an die Reihe kamen, waren die beiden Bobfahrer aus Jamaika die Stars im Sanki-Center.

Interviews mit diversen TV-Sendern, übertönt hier und da von „Jamaika! Jamaika“-Gegröle der entzückten russischen Fans, Dutzende drängende Reporter. Und immer wieder Posen für Handy-Fotos. Selbst Fürst Albert von Monaco, Ex-Bobfahrer, lobte die Underdogs: „Ich kenne Winston schon lange. Das ist doch toll für den Sport.“

Das Duo wurde Vorletzter von 30 Bobs und das nur, weil die Serben zwischendurch aufgaben. Selbst beim Start - eigentlich die Stärke der Athleten von der Sprinter-Insel - gehörten sie zu den Schwächsten. Das breite Grinsen wich Watts, der sich zum dritten Mal bei Olympia nach 1994, 1998 und 2002 in den Eiskanal wagte, dennoch nicht aus dem Gesicht. „Wir sind Spaß liebende, sorgsame und charmante Typen für alle Ladies“, flachste er, „wir bringen Leben in die Bude“.

Mit „Cool Runnings“ wurden die Athleten aus dem Sonnenparadies weltberühmt, und das soll es noch nicht gewesen sein. „Hoffentlich senden wir allen kleinen Ländern ein Signal: Man braucht keinen Schnee, um Bob zu fahren.“ Der 47-Jährige will den Sport nun Jüngeren beibringen - und selbst als Coach natürlich zu Olympia zurückkehren.

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