Olympia:Olympia-Vorbereitung in Rio bekommt Schub durch die WM

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Lausanne (dpa) - Die Fußball-WM in Brasilien gibt der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro einen Schub: "Die Wahrnehmung der WM ist positiv, die Stimmung hat sich gedreht. Das ist gut für die Spiele", erklärte Gilbert Felli.

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Lausanne (dpa) - Die Fußball-WM in Brasilien gibt der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro einen Schub: „Die Wahrnehmung der WM ist positiv, die Stimmung hat sich gedreht. Das ist gut für die Spiele“, erklärte Gilbert Felli.

„Die Brasilianer haben nun mehr Zutrauen zu sich, die Vorbereitung auf die Spiele rechtzeitig zu schaffen“, sagte der geschäftsführende Direktor des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Rande der Exekutivkomitee-Sitzung in Lausanne der Nachrichtenagentur AP.

Anfang Mai hatte Felli noch davor gewarnt, dass die Olympia-Vorbereitungen in Rio bis zu zwei Jahre in Verzug seien. Komplette Entwarnung will er nun aber nicht geben. „Natürlich ist die Lage nach wie vor angespannt, sehr angespannt, aber wir sollten mit mehr Optimismus nach vorne schauen“, sagte Felli. „Bevor die Spiele nicht beginnen, bleibe ich besorgt. Wir können es schaffen, und die Brasilianer werden exzellente Spiele bieten.“

Bis zum Beginn der Fußball-WM hatte es große Probleme mit unfertigen Stadien gegeben. Seit das Turnier läuft, ist die Kritik verstummt. Deshalb forderte Felli, bei den Vorbereitungen nicht nachzulassen. Die Probleme mit den Olympia-Bauten, dem Mangel an Hotelzimmern oder mit der Verschmutzung des Wassers im olympischen Segelrevier bleiben Dauerthemen.

„Wir müssen jeden Tag für die Spiele arbeiten“, forderte Felli trotz des Erfolges der WM. „Es wäre falsch, wenn die Brasilianer nun sagen würden: Seht, es gibt keine Probleme, seid nicht beunruhigt. Wir haben es doch geschafft.“

Rio de Janeiros Bürgermeister Eduardo Paes ist laut Felli entschlossen, „in diese Falle nicht zu tappen“. Außerdem habe ihm das Stadtoberhaupt versichert, nicht alle Olympia-Sportstätten erst in letzter Minute fertigzustellen. Allerdings wies Felli auch auf die Mentalität der Brasilianer hin: „Sie mögen den Adrenalinstoß, es in letzter Minute zu schaffen. Wir müssen ihnen nun erklären, dass dies bei den Spielen nicht so sein darf.“

IOC-Präsident Thomas Bach wird am Mittwoch nach Brasilien reisen, um am Sonntag das WM-Endspiel im Maracana-Stadion zu erleben. Während seines Aufenthalts dürften auch Gespräche mit Regierungsvertretern und den Olympia-Organisatoren zum Stand der Vorbereitungen stattfinden. Vor seiner Abreise wollen sich Bach und die IOC-Exekutive von Felli aber noch in Lausanne über die Situation in Rio de Janeiro informieren lassen.

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