Olympia:Notizen von den Olympischen Winterspielen in Sotschi

Lesezeit: 2 min

Sotschi (dpa) - Die Splitter des Tages von den Olympischen Winterspielen in Sotschi.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Sotschi (dpa) - Die Splitter des Tages von den Olympischen Winterspielen in Sotschi.

SCHNEESCHLANGE: Nach anfänglicher Kritik haben sich die Snowboarder mit dem Slopestyle-Kurs bei Olympia angefreundet. Fürchten müssen die Sportler aber ein besonders gemeines „Tier“, wie Medaillenfavoritin Torah Bright aus Australien erklärt: „Wenn der Schnee weicher wird, wird er sehr griffig. Manchmal landet man perfekt und dann auf einmal - das nennen wir Snowsnake - greift der Schnee die Kante und zieht dich rum.“

EHEBETT: Bei den Winterspielen vor 30 Jahren in Sarajevo durften beide Geschlechter erstmals im gleichen Dorf wohnen. Maylin und Daniel Wende schlafen in Sotschi sogar in einem Zimmer. „Das ist olympische Premiere im Ehebett, es ist einfach schön“, sagte der Paarläufer aus Essen.

FRUST: Eisschnelllauf-Olympiasieger Bob de Jong ist stinksauer, dass nicht er, sondern Jorien ter Mors den Zuschlag als niederländische Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier erhielt. „Natürlich bin ich enttäuscht. Ein Großteil der Niederländer hatte erwartet, dass ich sie trage. Daher ist es schwer für mich, das zu verstehen“, sagte er am Freitag in der Mixed-Zone der Adler-Arena.

TIPP: Vier deutsche Biathlon-Medaillen - zwei mit der Staffel, zwei im Einzel erhofft sich Kati Wilhelm von den deutschen Biathleten. „Damit liege ich immer noch unter den gewünschten oder geforderten“, sagte die erfolgreichste deutsche Skijägerin bei Olympia am Freitag. Sie beobachtet ihre Nachfolgerinnen in Krasnaja Poljana als ARD-Expertin.

VORGEPLÄNKEL: Emil Hegle Svendsen hat die Favoritenrolle Martin Fourcade zugeschoben. Vor dem Sprint-Duell der beiden Biathlon-Superstars sagte der Norweger dem Fernsehsender NRK: „Ich spüre keinen Vorteil. Jeder weiß, dass Fourcade der beste Biathlet ist.“ Die Replik des Franzosen ließ nicht lange auf sich warten: „Emil ist ein großer Lügner. Ich weiß, dass er zuversichtlich ist.“

MAGISCHE MEDIZIN: Seit Oktober 2012 plagt sich Eishockey-Nationalspielerin Monika Bittner mit einer entzündeten Sehne im Sprunggelenk herum. Um auch ohne Operation schmerzfrei zu werden, suchte die Stürmerin vom ESC Planegg-Würmtal nach neuen Wegen - und fand die Lösung in der Homöopathie. Immer wenn sie jetzt Schmerzen habe, nehme sie eine dieser Tabletten, die ihr der Arzt verschrieben habe. „Ich habe viele Dinge versucht“, sagte die 26-Jährige. „Das war die einzige Sache, die mir geholfen hat. Es ist Magie.“

BOXENDES KÄNGURU: Das boxende Känguru ist das inoffizielle Maskottchen und Symbol der australischen Mannschaft. Jetzt sorgte das schlagkräftige Tier für Ärger. Shane Morris, Vater des australischen Freestylers Dave Morris, wurde von einem Wachmann an der Buckelpiste am Rosa Khutor Extreme Park aufgefordert, die gold-grüne Flagge mit dem Känguru einzurollen. Shane Morris, der mit seiner Frau und seinem zweiten Sohn die Sportler aus Down Under anfeuert, weigerte sich standhaft. Am Ende gab der Wachmann auf, die Fahne mit dem Känguru durfte weiter im Wind flattern.

WEITGEREISTER VOLUNTEER: Die Reise des Jacky Delaup zu Olympia begann im französischen Courchevel am 7. Januar, dem russischen Weihnachtstag. In 22 Tagen durchquerte er sechs Länder, um nach 2500 Kilometern in Sotschi anzukommen. Dort arbeitet er als Volunteer im „Russki Gorki“-Sprungzentrum. Einen Großteil der Strecke von West nach Ost legte Delaup mit seinem geliebten Fahrrad zurück. Ansonsten nutzte er Bus, Fähre und nur für das letzte Stück ein Flugzeug. „Das war mein bislang längster Trip“, sagte Delaup.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: