Olympia:Ludwig/Walkenhorst siegen: Nächste Beach-Hürde Kanada

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Rio de Janeiro (dpa) - Nach dem letzten wuchtigen Schmetterschlag auf die Linie ballte Kira Walkenhorst kurz die Faust. Wenig später blickte die deutsche Blockspielerin schon auf die nächste hohe Hürde, die sie zusammen mit ihrer Partnerin Laura Ludwig an der Copacabana überspringen will.

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Rio de Janeiro (dpa) - Nach dem letzten wuchtigen Schmetterschlag auf die Linie ballte Kira Walkenhorst kurz die Faust. Wenig später blickte die deutsche Blockspielerin schon auf die nächste hohe Hürde, die sie zusammen mit ihrer Partnerin Laura Ludwig an der Copacabana überspringen will.

„Wir müssen unsere Aufschläge gut treffen und die Block-Feld-Abwehr wieder so durchsetzen“, sagte Walkenhorst zum Viertelfinal-Gegner Kanada. Sarah Pavan ist mit 1,96 Meter die größte Spielerin des olympischen Beachvolleyball-Turniers, die 1,70 Meter kleine Heather Bansley eine der reaktionsschnellsten Abwehrspielerinnen. „Das ist ein starker Gegner“, sagte Ludwig.

Im Achtelfinale ließ sich das Hamburger Duo auch von einer kurzen Schwächephase im ersten Satz nicht aufhalten. Die Weltranglisten-Ersten besiegten nach einer makellosen Vorrunde die Schweizerinnen Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré mit 2:0 (21:18, 21:10). Die starke Walkenhorst sorgte mit exzellenten Aufschlägen und gutem Blockspiel vor 10 000 Fans am endlich wieder sonnenüberfluteten Vorzeige-Beach von Rio für klare Verhältnisse. „Im zweiten Satz lief alles rund“, bemerkte die 25-jährige Walkenhost.

Die Olympia-Novizin hatte dieses Mal der fünf Jahre älteren und erfahreneren Ludwig aus einer Schwächeperiode geholfen. „Das haben wir in den vergangenen vier Jahren geübt“, unterstrich Walkenhorst. „Das ist das A und O, dass sich der eine für den anderen den Hintern aufreißen muss. Ich bin auch nur ein Mensch und mache Fehler“, ergänzte Ludwig. So konnte die deutsche Nummer eins auch das fünfte Match gegen das Schweizer Duo gewinnen.

Ludwig/Walkenhorst sind hinter den beiden auch für das Viertelfinale qualifizierten brasilianischen Teams sowie der dreimaligen Olympiasiegerin Kerri Walsh Jennings, die erstmals bei Olympia mit ihrer neuen US-Partnerin April Ross spielt, auf Position vier gesetzt - wollen aber mehr. „Die Atmosphäre ist einfach genial“, sagte Abwehrspielerin Ludwig, die mit Ex-Partnerin Sara Goller 2008 in Peking Platz neun und 2012 in London Rang fünf belegt hatte.

Nach dem Ausscheiden der beiden weiteren deutschen Beachteams Markus Böckermann und Lars Flüggen (Hamburg) sowie Karla Borger und Britta Büthe (Stuttgart) bleiben Ludwig/Walkenhorst noch vorsichtig. „Es gibt noch viele Teams, die als Favoriten gelten. Jetzt kann jeder jeden schlagen“, erklärte Walkenhorst, die trotz leichter Knieprobleme eines ihrer besten Spiele zeigte.

Ihre Partnerin, die sich gegen die Schweiz steigerte, ergänzte selbstbewusst: „Wir haben in diesem Jahr schon gezeigt, dass wir Turniere gewinnen können.“ Gleich bei vier Welttour-Events und der EM standen Walkenhorst und Ludwig ganz oben auf dem Treppchen. „Wir müssen noch eine Schippe drauflegen“, betonte Walkenhorst.

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