Olympia:Kanu-Gold, Hockey- und Segel-Bronze und zwei Rücktritte

Lesezeit: 2 min

Rio de Janeiro (dpa) - Die Rennkanuten Max Rendschmidt und Marcus Groß haben bei Olympia in Rio de Janeiro das 13. Gold für die deutsche Mannschaft geholt. Im Kajak-Zweier über 1000 Meter paddelten die Weltmeister zum Sieg.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Rio de Janeiro (dpa) - Die Rennkanuten Max Rendschmidt und Marcus Groß haben bei Olympia in Rio de Janeiro das 13. Gold für die deutsche Mannschaft geholt. Im Kajak-Zweier über 1000 Meter paddelten die Weltmeister zum Sieg.

Zwei weitere Bronzemedaillen für das deutsche Team gab es im Segeln und Hockey. Die 49-er Crew Erik Heil und Thomas Plößel bescherten den deutschen Seglern die erste Olympia-Medaille seit acht Jahren. Mit einem 4:3 im Penalty-Krimi gegen die Niederländer entschieden die deutschen Hockey-Herren das Spiel um Bronze für sich.

Schon vor dem Match hatte Kapitän Moritz Fürste das Ende seiner beeindruckenden Karriere verkündet. „Ich fühle mich exakt so, wie ich mich vor vier und vor acht Jahren gefühlt habe“, sagte der Olympiasieger von 2008 und 2012. Auch Springreiter Ludger Beerbaum erklärte seinen Abschied. „Ich mache Platz für junge Leute“, sagte der viermalige Olympiasieger, der Bronze mit dem Team geholt hatte.

Medaillengaranten für die deutsche Mannschaften bleiben die Rennkanuten. Rendschmidt und Groß sorgten für das dritte Edelmetall des Teilverbands bei den Rio-Spielen. Das deutsche Duo verwies Serbien und Australien auf die Plätze. „Das war ein phänomenales Rennen“, stellte Rendschmidt fest.

Dass es für die Segler Heil und Plößel nicht um Gold ging, war schon vor dem Medal Race klar. Nach einem misslungenen Start war auch Silber schnell weg. Doch das deutsche Duo nahm am Ende einer starken Woche in Rio hinter Neuseeland und Australien Bronze mit - und feierte akrobatisch. „Wir haben unseren Rückwärtsalto extra fünfmal gemacht, damit ihn wirklich auch jeder sieht“, sagte Heil.

Unterdessen wurden die Sommerspiele von Dopingfällen überschattet. Gleich zwei Medaillengewinner wurden überführt. Der kirgisische Gewichtheber Isat Artykow muss als Erster seine Plakette abgeben. Der Internationale Sportgerichtshof CAS erkannte ihm die Medaille ab, weil ihm die Einnahme der verbotenen Substanz Strychnin nachgewiesen wurde.

Gleiches droht dem Rennkanuten Serghei Tarnovschi aus Moldau. Der Dritte im Canadier-Einer über 1000 Meter wurde wegen einer positiven Wettkampfprobe suspendiert. Tarnovschi hatte am vergangenen Dienstag hinter Olympiasieger Sebastian Brendel aus Potsdam und dem Brasilianer Isaquias Queiroz dos Santos Bronze gewonnen.

Medaillenhoffnung Lena Schöneborn hat sich im Modernen Fünfkampf eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Die Olympiasiegerin von 2008 beendete das Fechten als erste der fünf Disziplinen auf Rang zwei.

In den Leichtathletik qualifizierte sich Damen-Sprintstaffel für das Finale über 4 x 100 Meter, die Männer verpassten den Endlauf. Für Europameister David Storl war das Erreichen des Kugelstoße-Finales eine Zitterpartie. „Das ist nicht so dolle gewesen. Es war aber nur eine Quali. Da geht es allein darum, ob man durchkommt oder nicht“, kommentierte er seinen mühsam-müden Ausscheidungs-Auftritt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: