Sportpolitik:Kritik an Etatkürzungen

Der zweimalige Kanu-Olympiasieger Ronald Rauhe hat in der Diskussion um die geplanten Millionenkürzungen im deutschen Spitzensport einen Appell an die Politik gerichtet. Es gehe um den Leistungssport, sagte Rauhe, 41, am Dienstag im ZDF, aber auch "um die gesellschaftliche Wirkung, die Sport erzeugen kann", um "Werte und Normen". Generell müsse man sich überlegen: "Wo soll es mit dem Sport hingehen in Deutschland? Welchen Stellenwert soll der Sport in Deutschland einnehmen?".

Im Bundeshaushalt von Finanzminister Christian Lindner (FDP) sind für das kommende Jahr für den Spitzensport Streichungen um zehn Prozent von rund 303 auf etwa 276 Millionen Euro vorgesehen. Besonders betroffen sind das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) und das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT). Vier Millionen Euro, rund 19 Prozent des bisherigen Etats. sollen dort wegfallen. Es sei für ihn nicht nur ein Zeichen Richtung IAT und FES, sagte Rauhe.

Einen Blick auch auf den Para-Sport richtete die ehemalige Weltklasse-Bahnradfahrerin und zweimalige Olympiasiegerin Kristina Vogel: Viele paralympische Disziplinen seien erst seit drei Jahren in der Förderung des IAT und FES. Der Behindertensport, so Vogel, erhalte demnach erst seit kurzer Zeit professionelle Leistungsdiagnostiken, Analysen und Beratung "bis hin zu konkurrenzfähigen Sportequipment".

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