Österreich:Foda verkündet seinen Rücktritt

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Aus bei Österreich: Trainer Franco Foda. (Foto: Johann Groder/dpa)

Österreichs Trainer übernimmt die Verantwortung für die verpasste WM-Qualifikation. Die Kanadier sichern sich das dagegen ihr Ticket für Katar - auch ohne Bayern-Profi Alphonso Davies.

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Fußball, Österreich: Wenige Tage nach der verpassten WM-Qualifikation hat Franco Foda seinen Rücktritt als Teamchef der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft angekündigt. Er übernehme die volle Verantwortung für das Scheitern, teilte der 55-jährige Deutsche am Montag auf einer Pressekonferenz mit. Somit wird sein 48. Länderspiel an diesem Dienstag gegen Schottland sein letztes sein. "Ich habe mir die letzten Tage viele Gedanken gemacht. Ich habe mich letztendlich gestern am Abend entschieden. Es stand zwar noch im Raum, dass ich eventuell auch die Möglichkeit gehabt hätte auf eine Vertragsverlängerung. Aber das hat für mich dann keine Rolle mehr gespielt, weil ich die Verantwortung dafür übernommen habe", Foda.

In der jetziger Situation sei es das Wichtigste, dass Ruhe einkehre. Der Mannschaft teilte er seinen Entschluss am Montagvormittag mit, es sei sehr emotional gewesen. "Es war mir eine große Ehre als Nationaltrainer und mit dieser Mannschaft zu arbeiten", sagte Foda. "Es waren viereinhalb tolle Jahre. Mein Nachfolger kann sich auf eine charakterlich einwandfreie Mannschaft freuen, die gut ist und viel Entwicklungspotenzial hat." Die Österreicher hatten am Donnerstagabend durch ein 1:2 gegen Wales die Teilnahme an der WM im Spätherbst in Katar verpasst. Fodas Kontrakt hätte durch das Scheitern am 31. März geendet. Er hatte das Team im Herbst 2017 als Nachfolger von Marcel Koller übernommen. Unter ihm schaffte die ÖFB-Auswahl im vergangene Sommer unter anderem den ersten Sieg an einer EM-Endrunde. Aber Österreich wartet seit 1998 auf eine WM-Teilnahme. ÖFB-Präsident Gerhard Milletich hatte nach dem WM-Aus mitgeteilt, dass bis spätestens Ende April über den Posten des Teamchefs und gegebenenfalls einen Nachfolger Fodas entschieden werden soll.

Foda konnte 27 seiner bisherigen 47 Spiele gewinnen. Nur Hugo Meisl fuhr mit 71 mehr Siege ein. Aber in den vergangenen viereinhalb Jahren hat Foda nicht ein Pflichtspiel gegen ein Team gewonnen, das in der Weltrangliste vor Österreich steht.

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Fußball, WM: Kanada hat sich zum zweiten Mal nach 1986 für die Endrunde einer Fußball-WM qualifiziert. Erneut ohne Alphonso Davies von Bayern München siegte die Mannschaft des englischen Trainers John Herdman vor 30.000 Zuschauern in Toronto mit 4:0 (2:0) gegen Jamaika und holte sich damit bereits vor dem letzten Spieltag der CONCACAF-Gruppe den noch nötigen einen Punkt. Kanada hatte 1986 bei der WM in Mexiko alle drei Vorrundenspiele verloren und dabei keinen Treffer erzielt.

Die besten Chancen auf die zwei weiteren sicheren WM-Plätze haben die USA und Mexiko (jeweils 25 Punkte). Die USA besiegten auch dank dreier Treffer des früheren Dortmunders Christian Pulisic die Mannschaft von Panama in Orlando mit 5:1 (4:0) und können sich am letzten Spieltag gegen den viertplatzierten Costa Rica (22 Punkte) sogar noch eine Niederlage erlauben. Die Amerikaner haben eine um zehn Treffer bessere Tordifferenz. Mexiko gewann in Honduras mit 1:0 (0:0) und hätte mit einem Punkt gegen El Salvador mindestens Platz drei und damit die Teilnahme an der WM sicher. Der Vierte der CONCACAF-Gruppe - USA, Mexiko oder Costa Rica - bestreitet zumindest die internationale Play-off-Partie gegen den Sieger der Ozeanien-Gruppe. Der Gegner wird am Mittwoch zwischen Neuseeland und den Salomonen ermittelt.

Golf, Weltrangliste: Profi-Golfer Scottie Scheffler hat zum ersten Mal in seiner Karriere die Führung in der Weltrangliste übernommen. Der 25 Jahre alte US-Amerikaner gewann das Match Play Championship in Austin im Finale gegen Kevin Kisner. Durch den Erfolg im US-Bundesstaat Texas löste er den Spanier Jon Rahm als Nummer eins der Welt ab. "In meinen Träumen bin ich nie wirklich so weit gekommen", sagte Scheffler, dem nach dem Sieg die Tränen gekommen waren. "Ich liebe es, Golf zu spielen. Ich liebe es, mich zu messen. Ich bin glücklich, hier zu sein." Scheffler ist nach Angaben der Nachrichtenagentur AP der sechstjüngste Spieler als Nummer eins der Welt seit Einführung der Rangliste 1986. Er freue sich über den Erfolg in Anwesenheit von Freunden und Familie, sagte Scheffler. "Ich fühle mich nicht wie die Nummer eins der Welt. Ich fühle mich wie der Kerl vor vier Monaten und ich hoffe, das ändert sich nicht."

Tennis, Miami: Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev ist beim ATP-Masters in Miami ohne große Mühe ins Achtelfinale eingezogen. Der 24 Jahre alte Hamburger setzte sich in der dritten Runde gegen Mackenzie McDonald (USA) mit 6:2, 6:2 durch und trifft nun auf den Australier Thanasi Kokkinakis. Zverev verwandelte nach 74 Minuten seinen zweiten Matchball. Zverev, an Nummer zwei gesetzt, ist der letzte deutsche Teilnehmer in dem mit rund 8,5 Millionen Dollar dotierten Turnier in Florida. Am Samstag war Oscar Otte (Köln) in der zweiten Runde gegen den formstarken Franzosen Gael Monfils mit 6:7 (9:11), 1:6 ausgeschieden.

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