Oberhof:Deutsche Biathleten rennen auf Rang drei

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Benedikt Doll: Probleme beim Stehendschießen (Foto: dpa)
  • Die Staffel der Männer feiert einen erneuten Erfolg: In Oberhof sind nur die Norweger und Franzosen besser.
  • Die deutschen Frauen verpassen das Podest knapp.
  • Für Franziska Hildebrand rückt die WM in weite Ferne.

Einen Tag nach dem dritten Platz durch Johannes Kühn im Sprint sind die deutschen Biathleten beim Heim-Weltcup in Oberhof auch in der Staffel aufs Podest gelaufen. Philipp Horn (Frankenhain), Kühn (Reit im Winkl), Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) und Benedikt Doll (Breitnau) belegten über 4x7,5 km einen guten dritten Rang. In derselben Formation hatten sich die DSV-Männer schon Mitte Dezember in Hochfilzen nur den Norwegern um zwei Sekunden geschlagen geben müssen.

Nach zwei Strafrunden und insgesamt 14 Nachladern betrug am Samstag der Rückstand auf die Norweger (2 Strafrunden/8 Nachlader), die in der dritten Staffel des Winters zum dritten Mal siegten, 48,2 Sekunden. Platz zwei ging an Frankreich (2/6/4,4 Sekunden zurück). Kühn hatte von Startläufer Horn an neunter Position übernommen, anders als im Sprint am Vortag zeigte der 28-Jährige aber am Stehendanschlag Nerven und musste in die Strafrunde. Mit einer beherzten Laufleistung reduzierte er den Rückstand auf die Spitze für Peiffer noch auf 51 Sekunden.

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Der Sprint-Olympiasieger benötigte zwar fünf Nachlader, doch auch die Konkurrenz patzte bei schwierigen Windverhältnissen, sodass Schlussläufer Doll als Zweiter ins Rennen ging. Der frühere Sprint-Weltmeister schwächelte allerdings am Stehendanschlag und gab mit einer weiteren Strafrunde den möglichen Sieg aus der Hand.

Deutliche Steigerung zu Hochfilzen

Zuvor hatte die Frauen-Staffel als Vierte das Podest knapp verpasst. Das in der Besetzung Vanessa Hinz, Janina Hettich, Maren Hammerschmidt und Denise Herrmann noch nie zusammen gelaufene Quartett leistete sich am Samstag eine Strafrunde und elf Nachlader. Deshalb war nach 4 x 6 Kilometern auch kein Angriff auf den ersten Podestplatz der Saison möglich. Dennoch war es eine deutliche Verbesserung zum historisch schlechten Platz zwölf von Hochfilzen. Den Sieg sicherte sich Norwegen vor Schweden und Frankreich. Deutschland fehlten 37,3 Sekunden auf Rang drei.

Gleich zum Start mussten die Gastgeber mit der Strafrunde von Hinz und Platz 13 sowie 57 Sekunden Rückstand einen Rückschlag hinnehmen. Hettich lieferte bei ihrer Staffel-Weltcup-Premiere mit nur zwei Nachladern einen guten Job und schob das Team auf Platz neun vor. Auch Hammerschmidt, die in der Vorsaison wegen einer Fußoperation komplett gefehlt hatte, beließ es bei zwei Extrapatronen. Nach schwachem Liegendschießen sicherte Verfolgungs-Weltmeisterin Herrmann mit einern fehlerfreien Stehendeinlage Rang vier.

Die Besetzung war auch dem Fehlen von Franziska Preuß geschuldet, die nach überstandener Erkrankung in Ruhpolding trainiert. Franziska Hildebrand wurde wegen Formschwäche nicht berücksichtigt.

Nach dem Massenstart am Sonntag (ab 14.30 Uhr/ARD und Eurosport) geht es für die Athleten des Deutschen Skiverbandes (DSV) weiter nach Ruhpolding, dort beginnt für die Männer mit dem Sprint am Donnerstag Teil zwei des Heimspiel-Doppelpacks.

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