Nächste Niederlage für den BVB:"Es ist richtig hart gerade"

Lesezeit: 2 min

Konsterniert in Köln: BVB-Coach Jürgen Klopp. (Foto: AFP)
  • Nach der nächsten Niederlage können die Verantwortlichen beim BVB ihren Frust nicht verbergen. Trainer Jürgen Klopp spricht von einem "Fußball, der absolut keinen Sinn macht".
  • Torwart Roman Weidenfeller entschuldigt sich beim Team für den Patzer vor dem 2:1-Siegtreffer der Kölner.

So erklärt der BVB die Niederlage in Köln

Ratlosigkeit, Erklärungsversuche - die Stimmung bei Borussia Dortmund ist so trist wie der Tabellenstand fernab der Spitzenplätze. "Wir befinden uns in der schwierigsten Situation seit Jahren", stellte Sportdirektor Michael Zorc nach dem 1:2 (0:1) beim Aufsteiger 1. FC Köln fest und wollte von Saisonzielen nicht mehr reden. Der Ex-Nationalspieler sprach nach fünf Spielen mit nur einem Punktgewinn und insgesamt nur sieben Punkten aus den bisherigen acht Saisonspielen stattdessen von einer "echten Krise, was soll man sonst noch dazu sagen".

Klopp findet harte Worte

Frustriert und konsterniert präsentierte sich BVB-Coach Jürgen Klopp. "Ich muss da jetzt auch erst eine Nacht drüber schlafen, es ist richtig hart gerade", ließ er bei Sky wissen, nachdem er vor der jüngsten Pleite vor den Kameras sogar über einen Rücktritt sinniert hatte. Wenn er das Gefühl habe, dass er tatsächlich der Störfaktor sei, würde er seinen Platz freimachen, so der 47-Jährige. Doch davon ist Klopp derzeit weit entfernt, obwohl er nach dem Abpfiff ernüchtert feststellte: "Wir spielen derzeit einen Fußball, der absolut keinen Sinn macht."

BVB-Niederlage gegen Köln
:Nur noch drei Punkte bis zum Tabellenende

Der Bundesliga-Fehlstart von Borussia Dortmund nimmt dramatische Ausmaße an. Gegen den 1. FC Köln folgt erneut eine Niederlage. Die war unnötig, aber keineswegs unverdient.

Von Milan Pavlovic, Köln

Statt des prophezeiten Neustarts nach der Länderspielpause registrierten die BVB-Fans trotz der Rückkehr von Ilkay Gündogan, Marco Reus und Henrich Mchitarjan in die Startelf Stagnation, wenn nicht sogar einen Rückschritt. Klopp analysierte wieder einmal eine hohe Fehlpasssquote, einfache Fehler, "die richtig wehtaten", und er sah einen Nationaltorhüter Roman Weidenfeller, der Köln mit einem eklatanten Patzer zum Siegtreffer durch Simon Zoller (74.) verhalf.

Weiderfeller entschuldigt sich

"Klar mein Fehler, ich habe mich auch schon bei der Mannschaft entschuldigt", betonte Weidenfeller. Der Riesenbock des Weltmeisters passte in das Bild des Zweiten aus der Vorsaison, dem Konsequenz "in der Defensive und Offensive fehlte," so Zorc, "da muss man mehr erwarten". Man habe es Köln einfach gemacht zu gewinnen: "Sie haben mit Leidenschaft gespielt und die richtigen Zweikämpfe gewonnen."

Auch Klopp bemängelte die Leistung seiner Abwehrleute: "Es war zu leicht, was wir dem Gegner angeboten haben. Wir müssen die Fehler abstellen. Nicht morgen, nicht übermorgen, sondern sofort! Tore machen wir meistens - ohne Gegentore würde die Situation ganz anders aussehen. Wir müssen das regeln, dabei wird uns niemand helfen."

Nur Hummels zeigt sich kämpferisch

Nur Nationalspieler Mats Hummels, der einen schwarzen Tag erwischte, versuchte den Kopf oben zu halten: "Wenn ich jedoch die Arbeitsbereitschaft sehe, dann ist es nur eine Frage von Spielen, bis wir unsere Form finden. Wie werden jetzt nicht unruhig."

Doch die Unruhe ist längst ausgebrochen. "Das wird noch ein harter Kampf in den restlichen 26 Spielen, um die Position erreichen zu können, die wir erreichen wollen", sagte Hummels. Die derzeitigen Vorstellungen mit anhaltendem Abwehrchaos und harmloser Offensive, gepaart mit Konzentrationsmängeln entsprechen derzeit dem unteren Tabellen-Mittelmaß. "Wir müssen schnellstens sehen, dass wir da unten rauskommen", forderte Zorc.

© Süddeutsche.de/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: