Motorsport:Vettels Geschenk für Teamchef Horner: Pole in Texas

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Austin (dpa) - Sebastian Vettel sicherte sich mit einer perfekten Runde in letzter Sekunde die Pole-Position für den Großen Preis der USA vor seinem Red-Bull-Kollegen Mark Webber.

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Austin (dpa) - Sebastian Vettel sicherte sich mit einer perfekten Runde in letzter Sekunde die Pole-Position für den Großen Preis der USA vor seinem Red-Bull-Kollegen Mark Webber.

Ein passenderes Geschenk zum 40. Geburtstag hätten der viermalige Formel-1-Weltmeister und dem Australier ihrem Teamchef Christian Horner nicht machen können. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Christian“, gratulierte Vettel Horner direkt nach seinem Coup am Samstag in Austin. „Es ist toll, beide Autos in der ersten Startreihe zu haben.“

Vettel räumte ein, dass es zu Beginn des letzten Quali-Durchgangs nicht so gut gelaufen sei. „Aber zum Schluss habe ich eine saubere Runde geschafft“, sagte der 26 Jahre alte Hesse aus Heppenheim erleichtert. „Ich bin natürlich sehr zufrieden. Hier ist die Pole sehr wichtig“, wies er darauf hin, dass ein Start von der sauberen Seite des 5,513 Kilometer langen Kurses ein großer Vorteil sei.

„Es wird ein sehr enges Rennen“, prognostizierte Vettel nach der insgesamt 44. Pole-Position seiner beeindruckenden Karriere und der achten in dieser Saison. „Es war ein harter Kampf mit Mark und ich hatte auch Glück.“ Der um 0,103 geschlagene Webber wirkte nicht sehr glücklich nach der Niederlage im letzten Moment.

Der 37-fache Grand-Prix-Gewinner Vettel hat nun beste Chancen, am Sonntag auf dem Circuit of the Americas seinen achten Saisonsieg in Serie zu holen und damit einen Rekord aufzustellen. Bislang führen er und sein Kumpel und Rekord-Champion Michael Schumacher mit je sieben Erfolgen hintereinander diese Statistik gemeinsam an. Der dreifache Champion und RTL-Experte Niki Lauda lobte den Deutschen: „Perfekt wie ein Weltmeister, besser kann man es nicht machen.“

Nico Hülkenberg (Emmerich) trumpfte stark auf. Hinter dem Franzosen Romain Grosjean im Lotus belegte der Sauber-Pilot den vierten Platz. „Ich habe mich das ganze Wochenende sehr wohlgefühlt im Auto. Das war das Maximum heute für uns“, sagte der 26 Jahre alte Rheinländer. In seinem komplizierten Kampf um ein Cockpit für 2014 betrieb Hülkenberg beste Eigenwerbung.

Für die beiden anderen Deutschen verlief die Qualifikation indes enttäuschend. Nico Rosberg (Wiesbaden) belegte im Mercedes nur Platz 14, Adrian Sutil (Gräfelfing) wurde 17. „Nico hat das Reifenfenster gar nicht erwischt, der Lewis nur halb“, erklärte Lauda. „Wer in dieses kleine Reifenfenster hineinkommt, kriegt optimalen Grip und bekommt eine schnelle Runde hin.“

Für Rosberg war es nur ein schwacher Trost, dass er wegen Strafversetzungen des Briten Jenson Button und des Mexikaners Esteban Gutierrez zwei Plätze geschenkt bekam und nun am Sonntag von Startposition 12 losfahren darf. Der Mercedes-Pilot hatte in diesem Jahr zuvor nur einmal den Sprung in die Top Ten verpasst. Sutil schaffte wegen einer gerissenen Bremsscheibe an seinem Force India nicht den Sprung in die zweite K.o.-Runde der Qualifikation. Auch er profitierte von der nachträglichen Gutierrez-Zurücksetzung um zehn Startplätze und rückte auf Rang 16 vor.

Vorjahressieger Lewis Hamilton (Großbritannien) wurde im zweiten Silberpfeil Fünfter. Fernando Alonso belegte den sechsten Rang. Der spanische Ferrari-Pilot hat damit gute Chancen, den zweiten Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen und erneut Vize-Champion zu werden. Die WM ist längst entschieden: Vettel steht seit Indien als erneuter Champion fest. Er liegt mit 347 Punkten souverän vor Alonso (217). Der aktuelle Gesamtdritte Kimi Räikkönen (183) fehlt wegen einer Rückenoperation bei den beiden letzten WM-Läufen in Austin und eine Woche später in Sao Paulo.

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