Motorsport:Steuer-Probleme: Indien-GP könnte noch abgesagt werden

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Neu Delhi (dpa) - Steuerschwierigkeiten könnten in letzter Minute noch zur Absage des Formel-1-Rennens in Indien führen - auch wenn das als höchst unwahrscheinlich gilt.

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Neu Delhi (dpa) - Steuerschwierigkeiten könnten in letzter Minute noch zur Absage des Formel-1-Rennens in Indien führen - auch wenn das als höchst unwahrscheinlich gilt.

Der Oberste Gerichtshof in der Hauptstadt Neu Delhi stimmte zu, eine Petition eines Privatmannes über angeblich von den Organisatoren nicht bezahlte Steuern zu hören. Das berichtete die indische Nachrichtenagentur IANS. Demnach werden die Renn-Veranstalter beschuldigt, für die WM-Läufe im Jahr 2011 und 2012 nicht die volle Vergnügungssteuer bezahlt zu haben.

Der Bundesstaat Uttar Pradesh, in dem der Buddh International Circuit liegt, war am Montag ebenfalls wegen Steuernachzahlungen gegen die Rennorganisatoren vor das Gericht gezogen. Anwalt Ravi P. Mehrotra, der die Regierung des Bundesstaates dort vertritt, erklärte der Nachrichtenagentur dpa, die Organisatoren hätten aber alle notwendigen Genehmigungen für das Rennen erhalten. „Eine Verschiebung des Rennens steht nicht zur Debatte.“

Eine Absage des viertletzten Formel-1-Saisonrennens hält auch der Präsident des indischen Motorsportclubs, Vicky Chandhok, für mehr als abwegig. „Man findet immer Leute, die Sportereignisse stoppen wollen, ob im Cricket oder sonstwo. Das ist schon früher passiert und ist nichts Neues in diesem Land“, sagte er.

Kommendes Jahr wird es aber voraussichtlich keinen Grand Prix in Indien geben. Im vorläufigen Formel-1-Rennkalender für 2014 fehlt der Lauf, soll aber Chefvermarkter Bernie Ecclestone zufolge ein Jahr später im Frühjahr wieder ausgetragen werden. Doch neben den ewigen Steuerstreits rauben auch bürokratische Hürden den Rennställen den Nerv.

Dennoch kommt das Rennen, rund 50 Kilometer südöstlich von Neu-Delhi in Greater Noida beheimatet, bei den Fahrern gut an. „Es ist schade, dass es nächstes Jahr keinen Grand Prix in Indien geben wird und ich hoffe, dass wir vielleicht später mal zurückkommen können“, sagte Mercedes-Fahrer Nico Rosberg.

Auch für Sebastian Vettels Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber, der kommendes Jahr die Formel 1 für das Sportwagenprogramm von Porsche eintauscht, ist Indien rennfahrerisch eine Reise wert. „Hier wächst offensichtlich die Fan-Basis“, meinte der Australier und lobte den Enthusiasmus der Organisatoren.

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