Motorsport:Lorenzo gewinnt MotoGP in Aragon - Bradl auf Platz vier

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Alcañiz (dpa) - Stefan Bradl hat den deutschen Motorrad-Rennfahrern im Regenrennen von Aragonien erneut den einzigen Lichtblick beschert. Der Moto2-Weltmeister von 2011 raste am Sonntag beim Großen Preis von Aragon als Vierter in der Königsklasse nur 1,4 Sekunden am Podest vorbei.

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Alcañiz (dpa) - Stefan Bradl hat den deutschen Motorrad-Rennfahrern im Regenrennen von Aragonien erneut den einzigen Lichtblick beschert. Der Moto2-Weltmeister von 2011 raste am Sonntag beim Großen Preis von Aragon als Vierter in der Königsklasse nur 1,4 Sekunden am Podest vorbei.

Ansonsten verlief das WM-Wochenende aus deutscher Sicht wie schon vor zwei Wochen im italienischen Misano enttäuschend. Marcel Schrötter aus Pflugdorf fuhr in der Moto2 als Zehnter noch eben in die Top Ten. Die übrigen Deutschen hatten mit dem Ausgang ihrer Rennen noch weniger zu tun oder kamen erst gar nicht ins Ziel.

Zwei Wochen nach seinem Ausfall in Italien lief es für Bradl im 800. GP-Rennen der Motorsportgeschichte auch in Spanien nicht durchweg rund. Mitte des Rennens drohte der 24 Jahre alte Zahlinger aus den Top Ten zu fallen, in der spektakulären zweiten Rennhälfte wäre er aber fast noch unter die ersten Drei gefahren. Wegen des einsetzenden Regens wechselten praktisch alle Fahrer ihre Maschinen. „Der Aleix Espargaró war so langsam in diesen zwei Runden. Aber ich habe mich nicht getraut. Weil ich gewusst habe: Wenn das Motorrad bei einem wegrutscht, dann trifft es meistens mich“, schilderte Bradl die dramatische Schlussphase.

Der Sieg in dem Jubiläumsrennen ging an den viermaligen Weltmeister Jorge Lorenzo aus Spanien. Titelverteidiger Marc Marquez musste sich mit Rang 13 begnügen, behauptete aber seine souveräne Führung bei vier noch ausstehenden WM-Läufen. „Ich bin noch nie ein Rennen unter solchen Bedingungen gefahren und habe gar nicht gemerkt, dass alle hinter mir schon die Maschinen gewechselt hatten“, sagte der 21 Jahre alte Spanier.

Marquez stürzte zwar auch, sein Crash blieb aber ohne Folgen. Valentino Rossi erwischte es da schlimmer. Der achtmalige Weltmeister aus Italien musste nach einem spektakulären Sturz zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden.

Jonas Folger blieb wenigstens vom Sturzpech verschont. Der Moto2-Pilot kassierte dafür wegen eines Frühstarts eine Strafe - die bereits dritte in der laufenden Saison - und fuhr dem Feld in der Folge weit hinterher. Am Ende wurde es für den Schwindegger beim Sieg des Lokalmatadoren Maverick Viñales Platz 23. Schrötter war als Zehnter Bester des deutschen Trios, der Berkheimer Sandro Cortese wurde Zwölfter.

Einen Führungswechsel in der Gesamtwertung gab es in der Moto3-Klasse. Dem Spanier Alex Márquez genügte dazu ein zweiter Platz hinter dem Italiener Romano Fenati, der seinen vierten Saisonsieg feierte. „Ich bin sehr zufrieden, denn ich habe mein Bestes gegeben. Die Bedingungen waren sehr schwierig“, sagte der Lokalmatador.

Nach 14 von 18 WM-Rennen liegt Márquez mit 206 Punkten elf Zähler vor dem Australier Jack Miller, der nach einer Kollision mit Márquez in der Anfangsphase weit zurückfiel und am Ende Letzter wurde. „Ich kann nur sagen: Er hat sein Motorrad in mich hinein gesteuert“, behauptete Miller. Beide mussten vor der Renndirektion aussagen.

Die beiden deutschen Starter hatten mit dem Ausgang nichts zu tun. Luca Grünwald aus Waldkraiburg, der bereits unmittelbar nach dem Start stürzte, fuhr auf Platz 26 ins Ziel. Philipp Öttl aus Ainring, der im Vorjahr an gleicher Stelle noch auf Rang sechs gelandet war, schied nach einem Sturz aus. „Es wäre heute sehr einfach gewesen, wieder zu punkten. Ich habe einfach den Fehler gemacht, zu schnell in Kurve 9 zu fahren“, sagte der 18-Jährige, der ohnehin nur als Vorletzter des Qualifying gestartet war.

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