Motorsport:Haug lobt DTM: Doppelte Portion zum gleichen Preis

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Stuttgart (dpa) - Es geht wieder los. Die DTM startet auf dem Hockenheimring - mit zahlreichen Neuerungen im Reglement. Im Interview der Deutschen Presse-Agentur lobt DTM-Experte Norbert Haug die Ideen und antwortet auf die Favoritenfrage.

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Stuttgart (dpa) - Es geht wieder los. Die DTM startet auf dem Hockenheimring - mit zahlreichen Neuerungen im Reglement. Im Interview der Deutschen Presse-Agentur lobt DTM-Experte Norbert Haug die Ideen und antwortet auf die Favoritenfrage.

Die DTM will Zuschauer zurückgewinnen und hat dafür unter anderem auf ein Format mit zwei Wertungsrennen je Wochenende umgestellt. Wie bewerten Sie das?

Norbert Haug:Sehr gut. Das ist wie Happy Hour. Alles in doppelter Portion zum gleichen Preis: Zwei freie Trainings, zwei kurze, kompakte und damit hartumkämpfte Qualifikationssitzungen samstags und sonntags und zwei Rennen an diesen Tagen. Die Rennautos werden also deutlich länger als bisher auf der Strecke sein. Rennen am Samstagnachmittag oder am Samstagabend sind die spektakulärste Neuerung.

Nach dem Neustart der Serie Anfang der 2000er gab es schon mal Qualifikationsrennen - warum hat man sich davon verabschiedet?

Haug:Das wurde damals aus Kostengründen und weil man sich auf ein Rennen konzentrieren wollte so entschieden. Die klassische DTM der 90er Jahre hatte ja immer zwei Rennen, beide an einem Tag. Jetzt gibt es samstags und sonntags gleichwertige Rennen. Damit wird den Wünschen der Zuschauer vor Ort und bei den Übertragungen im Ersten nach mehr Rennen nachgekommen. An neun Rennwochenenden sehen sie 18 Rennen mit 24 Autos. Von den größten und erfolgreichsten Automobilherstellern - das ist einmalig auf der Welt. Die Klasse des Fahrerfeldes muss sich dabei nicht hinter dem der Formel 1 verstecken.

Wer ist für Sie Titelfavorit?

Haug:Es gibt davon ein Dutzend oder mehr. Jeder der 24 Fahrer im Feld ist von seiner Fähigkeit und seinem Auto so ausgerüstet, dass er aufs Podium der ersten Drei fahren kann - auch das ist einmalig. Keine andere Rennserie bietet durchgängig bei sämtlichen Startern dieses hohe Leistungsniveau. Eine Überraschung ist deswegen möglich.

Wem trauen Sie die zu?

Haug:Wenn ich einen Namen nenne, müsste ich zwölf weitere nennen. Jeder im Feld ist in der Lage, aufs Podium oder um den Sieg zu fahren. Die drei Buchstaben der DTM bedeuten für mich vor Saisonstart 2015 drei Zahlen: 24 Rennautos, 18 Rennen, 24 Siegaspiranten.

ZUR PERSON: Norbert Haug ist eine der prägenden Persönlichkeiten der DTM-Geschichte. 22 Jahre lang war er Motorsportchef bei Mercedes. Der 62-jährige ehemalige Motorsport-Journalist arbeitet seit der vergangenen Saison bei DTM-Rennen als TV-Experte für die ARD.

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