Motorsport:Folger und Öttl beim GP von San Marino ohne Podest

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Misano (dpa) - Ein paar Runden lang durfte Moto2-Pilot Jonas Folger auf seinen dritten Podestplatz in dieser Saison hoffen. Am Ende aber reichte es für den Bayern, der in dieser Saison bereits zwei WM-Rennen gewonnen hat, beim Grand-Prix von San Marino in Misano/Italien aber nur zu Rang sechs.

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Misano (dpa) - Ein paar Runden lang durfte Moto2-Pilot Jonas Folger auf seinen dritten Podestplatz in dieser Saison hoffen. Am Ende aber reichte es für den Bayern, der in dieser Saison bereits zwei WM-Rennen gewonnen hat, beim Grand-Prix von San Marino in Misano/Italien aber nur zu Rang sechs.

„Die letzten Runde waren wirklich zäh. Der Reifen war total am Ende. Da hatte ich keine Chance mehr“, sagte der 22 Jahre alte Schwindegger sichtlich zerknirscht dem TV-Sender Eurosport.

Auf Startplatz neun ins Rennen gegangen, hielt der beste deutsche Moto2-Pilot sich konstant in der Verfolgergruppe des souveränen WM-Spitzenreiters Johann Zarco und rückte Mitte des Rennens sogar bis auf Rang zwei vor. In der Endphase musste Folger aber den Materialproblemen Tribut zollen und fiel noch zurück. „Sieben Runden vor Schluss fielen richtige Brocken aus meinem Reifen heraus. Ich habe nur noch geschaut, dass ich ins Ziel komme“, berichtete Folger dem Internetportal „speedweek.com“. Sandro Cortese aus Berkheim wurde als Achter abgewunken, Marcel Schrötter aus Pflugdorf verfehlte auf Platz 17 die Punkteränge.

Sieger Zarco ist nach seinem sechsten Saisonerfolg auf dem Weg zum WM-Titel nicht mehr zu stoppen. Fünf Rennen vor Schluss hat der 25 Jahre alte Franzose 274 Punkte auf seinem Konto und damit 93 Zähler Vorsprung auf Titelverteidiger Esteve Rabat aus Spanien, der auch in Misano den zweiten Rang belegte. Folger ist in der Gesamtwertung mit 112 Punkten Sechster.

Wie für Folger war auch für Philipp Öttl mehr drin, obwohl er als Zehnter zum vierten Mal in dieser Saison in die Top Ten fuhr. „Das erste Renndrittel lief gut, doch dann bekam ich große Probleme mit dem Vorderrad. Ich bin froh, dass wir den zehnten Platz retten konnten“, sagte der 19 Jahre alte Bayer. Öttl lag am Sonntag im Ziel 11,973 Sekunden hinter dem erst 17-Jährigen Sieger Enea Bastianini aus Italien, der vor über 92 000 Zuschauern seinen ersten Grand-Prix-Sieg überhaupt feierte. 

Zweiter wurde der Portugiese Miguel Oliveira, der in der nächsten Saison in die Moto2 aufsteigen und dort für das deutsche Leopard-Racing-Team starten wird. Das wurde in Misano von den Teamverantwortlichen bestätigt. WM-Spitzenreiter Danny Kent aus Großbritannien musste sich mit Rang sechs begnügen. Oliveiras künftiger Teamkollege, der in dieser Saison bereits sechs Rennen gewann, behauptete aber mit 234 Punkten seine klare Gesamtführung vor Bastianini, der bislang 179 Zähler eingefahren hat. Öttl liegt mit 46 Punkten auf Rang 16. 

Im von Regenfällen beeinträchtigten turbulenten Rennen der GP-Klasse, in dem fast alle Fahrer ihre Maschinen wechselten, hatte der einzige Deutsche Stefan Bradl mit dem Ausgang nichts zu tun. Der Zahlinger belegte Platz 16 und verfehlte die Punkteränge. Der Sieg ging dank einer taktischen Meisterleistung an Weltmeister Marc Marquez. 

Der Spanier verwies die Briten Bradley Smith und Scott Redding in einem von Regen beeinträchtigten Rennen auf die folgenden Ränge. Lokalmatador Valentino Rossi wurde zwar nur Fünfter. Der neunmalige Weltmeister baute aber seine Führung im WM-Gesamtklassement nach 13 von 18 Rennen vor dem gestürzten Spanier Jorge Lorenzo aus. 

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