Motorsport:Das Podium ist überfällig für Deutschlands Nummer 2

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Barcelona (dpa) - Deutschlands aktuelle Nummer 2 in der Formel 1 will endlich auch aufs Podium. Selbst wenn es Nico Hülkenberg spürbaren Spaß bereitet, "wenn man die Großen ärgern kann", wie in den Rennen bis zum Europa-Auftakt am Sonntag bei Barcelona.

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Barcelona (dpa) - Deutschlands aktuelle Nummer 2 in der Formel 1 will endlich auch aufs Podium. Selbst wenn es Nico Hülkenberg spürbaren Spaß bereitet, „wenn man die Großen ärgern kann“, wie in den Rennen bis zum Europa-Auftakt am Sonntag bei Barcelona.

Der Wunsch auf einen Platz unter den ersten Drei ist noch größer. „Es ist jetzt eigentlich schon überfällig“, sagte der 26-Jährige in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa vor dem Großen Preis von Spanien.

Gleichwohl schätzt Hülkenberg seine bisherigen Leistungen mit Force India höher ein, als wenn er sie in einem Topteam der Formel 1 erzielt hätte. „Ja, das ist schon so. Wenn man sowas mit einem - in Anführungsstrichen - Mittelfeldteam erreicht, ist das vielleicht sogar noch ein bisschen höher zu bewerten“, sagte der aktuelle WM-Vierte.

Nur WM-Spitzenreiter Nico Rosberg (79), dessen Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton (75) sowie Ferrari-Star Fernando Alonso (41) stehen in der Gesamtwertung nach vier Läufen besser da als „Hulk“ (36). Landsmann und Vierfach-Champion Sebastian Vettel liegt in seinem Red Bull dagegen mit drei Punkten weniger einen Rang hinter Hülkenberg. „Das Fazit der ersten vier Rennen ist durchweg positiv. Das wird jeder so unterschreiben“, sagte der Force-India-Fahrer.

In den bisherigen Rennen kam Hülkenberg zweimal auf Platz fünf, einmal wurde er Sechster, einmal Siebter. Und das, nachdem es in der entscheiden Wechselphase der vergangenen Saison reichlich „undurchsichtig“ zugegangen war. „Selbst wir wussten nicht, was man erwarten sollte und wer gut sein wird“, gab Hülkenberg zu. „Der Fels in der Brandung war aber, dass ich mir sicher war, dass Mercedes ein relativ gutes Paket bauen wird. Das hat sich auch bestätigt.“ Der deutsche Autobauer liefert Force India den Antriebsstrang.

Dass er mit Adrian Sutil den Platz tauschte und nach nur einem Jahr beim derzeit arg strauchelnden Sauber-Team zu Force India zurückkehrte, erweist sich vorerst als Volltreffer. Dass er vor dem Wechsel eine Absage von Ferrari bekommen hatte, hat Hülkenberg auch verdaut. „Was bringt einem das, hinterherzutrauern? Man muss schauen, wo man bleibt“, betonte er und wies darauf hin: „Ich bin ja erst im vierten Jahr.“ Manchmal habe er aber das Gefühl, „dass die Leute denken: Der fährt ja schon zehn Jahre. Wieso ist der noch nicht da oben?“

Gleichwohl will er genau dort hin. Bedanken, dass er mit dem indischen Rennstall einen Rückschlag in diesem Jahr erleben könnte, hat der ehemalige GP2-Champion nicht. „Nein, ich glaube, bei uns wird es keinen Rückschritt geben. Aber wenn, dann machen die größeren halt drei Schritte, während wir einen machen.“ Was den Plan auf den ersten Podiumsplatz allerdings nicht leichter umsetzbar machen würde.

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