Magath in Fulham:Eine Idee des Klubbesitzer-Sohns

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Eigentümer Shahid Khan habe ihm noch vor wenigen Tagen das Vertrauen ausgesprochen, berichtete Meulensteen in einem BBC-Interview fassungslos. Nach der 2:3-Heimniederlage gegen den FC Liverpool sei Khan wohl "in Panik verfallen", mutmaßte der frühere Assistenztrainer von Ferguson bei Manchester United. "Eine Farce" nannte der Independent den Vorgang angesichts der kurz bemessenen Amtszeit von Meulensteen. Der 49-jährige Niederländer hatte erst Anfang Dezember seinen Landsmann Martin Jol beerbt.

Warum die Wahl auf Magath fiel, machte Khan in der etwas sperrig formulierten Presseerklärung deutlich. "Felix steht im Ruf, Vereine in schwierigen Zeiten, oft spät in der Saison, zu übernehmen, und sie auf ihr Leistungsniveau - und darüber hinaus - zu heben", ließ der US-Milliardär, 61, mitteilen. Laut Khan, der sein Geld mit der Herstellung von Stoßstangen verdient und den Klub im Sommer von Muhamed Al Fayed übernommen hat, habe Fulham-Geschäftsführer Alistair Mackintosh Magath als Trainer vorgeschlagen.

Aus Vereinskreisen war am Sonntag jedoch zu hören, dass die Idee auf den Sohn des Eigentümers, Tony Khan, zurückgeht. Khan junior fungiert als "Vice President Football Technology and Analytics" beim NFL-Team Jacksonville Jaguars, das auch dem Vater gehört. Zuletzt habe sich der 30-Jährige vermehrt ins operative Geschäft eingebracht und unter anderem den Transfer von Stürmer Konstantinos Mitroglu (14 Millionen Euro, Olympiakos) forciert.

Statistik-Fachmann Tony Khan sei auf der Suche nach einem Experten für den Abstiegskampf auf Magaths erfolgreiche Bilanz als Feuerwehrmann gestoßen, heißt es. Am Donnerstag soll Felix Magath vorgestellt werden, sein erstes Spiel ist am Samstag bei West Bromwich Albion.

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