Leichtathletik-WM:Hammerwerfer Pawel Fajdek übertrumpft Usain Bolt

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Hat Grund zur Freude: Hammerwerfer Pawel Fajdek gewinnt seinen fünften WM-Titel in einer Disziplin in Serie - das ist vor dem Polen noch keinem Leichtathleten geglückt. (Foto: Kai Pfaffenbach/Reuters)

Mit seinem fünften WM-Titel in Serie hat der Hammerwerfer aus Polen Geschichte geschrieben. Aus dem deutschen Team zieht Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause ins Finale ein.

Der polnische Hammerwerfer Pawel Fajdek hat zum fünften Mal in Folge den WM-Titel geholt und damit Geschichte geschrieben. Der 33-Jährige setzte sich am Samstag im Finale von Eugene/Oregon mit 81,98 m vor seinem Landsmann Wojciech Nowicki (81,03) durch, der im Vorjahr Olympia-Gold geholt hatte. Bronze ging an den Norweger Eivind Henriksen (80,87). Vier WM-Titel in Serie in einer Disziplin hatte zuvor nur der jamaikanische Ausnahmeathlet Usain Bolt über 200 m (2009 bis 2015 über 200 m) gewonnen. Der deutsche Starter Tristan Schwandke war am Freitag in der Qualifikation ausgeschieden.

Gold in der ersten Lauf-Entscheidung der WM sicherte sich die Äthiopierin Letesenbet Gidey. Die 29 Jahre alte Weltrekordlerin setzte sich über 10.000 m in der Jahresweltbestleistung von 30:09,94 Minuten in einem packenden Foto-Finish vor Titelverteidigerin Hellen Obiri aus Kenia (30:10,02) durch. Bronze ging an deren Landsfrau Margaret Kipkemboi (30:10,07). Die deutsche Topläuferin Konstanze Klosterhalfen wird in Eugene nur über 5000 m antreten. Daher war keine deutsche Athletin über die 25 Stadionrunden am Start.

Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause qualifiziert sich knapp für den Endlauf

Die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause zog hauchdünn ins WM-Finale ein. Am Samstagmorgen Ortszeit kam die 29-Jährige aus Trier im zweiten und sehr schnellen Vorlauf in 9:21,02 Minuten auf Platz sieben - mit acht Hundertstelsekunden Vorsprung reichte das für das Endlauf-Ticket.

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Die jeweils ersten drei der drei Vorläufe sowie die insgesamt sechs nächstbesten Athletinnen zogen ins Finale am Mittwoch (19.45 Uhr Ortszeit/4.45 MESZ am Donnerstag) ein. "Ich bin wirklich stolz auf das Rennen, im Moment kann ich nicht mehr mobilisieren", sagte Krause im ZDF.

Spektakulär war der Auftritt von Lea Meyer in WM-Vorlauf. Bereits nach 400 Metern blieb die 24-jährige Kölnerin mit den Spikes an einem Hindernis hängen und stürzte kopfüber in den Wassergraben. Sie rappelte sich wieder auf und kam in 9:30,81 Minuten noch als Achte ins Ziel, konnte sich damit aber nicht für das Finale qualifizieren. "Ich bin nicht genug aggressiv auf die Hürde zugelaufen", erklärte Meyer den Grund für den heftigen Sturz. "Das war doof und ärgerlich."

Lea Meyer bleibt am Hindernis hängen und stürzt in den Wassergraben. (Foto: Brian Snyder/Reuters)

Vorlaufschnellste war die für Kasachstan laufende Kenianerin Norah Jeruto, die im ersten Rennen auf 9:01,54 Minuten kam. Krause hatte 2015 in Peking und 2019 und in Doha bei den Weltmeisterschaften jeweils Bronze geholt. 2017 blieb sie nach einem Sturz im Finale in Topform ohne Edelmetall.

Marie-Laurence Jungfleisch verpasst Hochsprung-Finale

Die EM-Dritte Marie-Laurence Jungfleisch hat das Hochsprung-Finale der WM verpasst. Die 31-Jährige stellte mit übersprungenen 1,86 Metern am Samstag zwar eine persönliche Bestleistung in dieser Saison auf, kam aber nicht in die Top Zwölf. Auch die Dreispringerinnen Neele Eckhardt-Noack und Jessie Maduka sowie Hürdensprinter Gregor Traber verpassten mit ihren Leistungen den Einzug in die nächste Runde bei der ersten WM in den USA.

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