Leichtathletik:Siebenkämpferin Schäfer EM-Vierte - Djimou gewinnt

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Zürich (dpa) - Bronze war drin, aber am Ende fehlten ihr 28 Punkte zur ersehnten Medaille. Siebenkämpferin Carolin Schäfer hat bei den Leichtathletik-Europameisterschaften den Sprung auf das Podest ganz knapp verpasst.

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Zürich (dpa) - Bronze war drin, aber am Ende fehlten ihr 28 Punkte zur ersehnten Medaille. Siebenkämpferin Carolin Schäfer hat bei den Leichtathletik-Europameisterschaften den Sprung auf das Podest ganz knapp verpasst.

Nach einer bravourösen Leistung und vier persönlichen Bestleistungen konnte die 22-Jährige aus Frankfurt in Zürich mit 6395 Zählern und dem vierten Platz aber zufrieden sein. „Ich bin super froh mit der Punktzahl. Ich weiß aber auch, da geht noch viel mehr. Ich kann diesen vierten Platz überhaupt noch nicht in Worte fassen“, sagte Schäfer.

Rund 20 000 Zuschauer im Letzigrund-Stadion feierten die alte und neue Königin der Athletinnen: Titelverteidigerin Ida Nana Djimou aus Frankreich triumphierte mit 6551 Punkten. Silber holte sich die Hallen-Weltmeisterin im Fünfkampf, Nadine Broersen aus den Niederlanden, die 6498 Zähler sammelte, vor der starken Belgierin Nafissatou Thiam (6423). Lilli Schwarzkopf aus Hannover wurde bei ihrem Comeback mit 6332 Punkten starke Fünfte, Schäfers Vereinskollegin Claudia Rath landete mit 6225 Punkten auf Rang acht.

„Caro macht hier einen überragenden Wettkampf. Sie ist ja noch ein junges Mädel und hat sich hier gut verkauft“, lobte Siebenkampf-Bundestrainer Wolfgang Kühne. „Sie wurde immer als großes Talent gehandelt. In diesem Jahr hat sie endlich den Sprung gemacht, den wir uns von ihr erhofft haben.“

Die Olympia-Zweite Schwarzkopf zog sich bei ihrem internationalen Comeback beachtlich aus der Affäre. „Wenn sie drei Wochen mehr Zeit zur Vorbereitung gehabt hätte, wäre es sicher noch besser gelaufen“, sagte ihr Vater und Trainer Reinhold Schwarzkopf. Die 30-Jährige markierte am ersten Tag eine Hochsprung-Bestleistung (1,84 Meter). Im Speerwerfen (52,17 Meter), ihrer besten Disziplin, konnte sie am Freitag aber keine Punkte gutmachen.

Dennoch war Kühne zufrieden. „Wie sie hier zurückgekommen ist, war aller Ehren wert. Beim letzten Versuch im Weitsprung hat sie Pech gehabt, das war wirklich unglücklich“, sagte der Hallenser und lobte das Trio schon vor dem Finale: „Das war ein toller Wettkampf von allen Dreien.“

Schäfer verbuchte mit 6,30 Metern im Weitsprung schon ihre dritte persönliche Bestleistung in einer Teildisziplin und lag nach der fünften Disziplin plötzlich in Führung. Mit indiskutablen 44,19 Metern im Speerwurf fiel sie auf Platz vier zurück. „Das war kein Traumergebnis. Wir hatten gehofft, dass sie fünf Meter weiter werfen kann“, sagte ihr Heimtrainer Jürgen Sammert.

Mit Ausnahme von 1998, 2012 und nun auch 2014 haben die deutschen Siebenkämpferinnen immer mindestens eine Medaille geholt. Als bislang letzte Athletin erkämpfte Jennifer Oeser, die im Oktober Nachwuchs erwartet, vor vier Jahren in Barcelona EM-Bronze.

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