Leichtathletik:Mihambo trainiert künftig bei Olympiasieger Carl Lewis

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Verlegt ihren Lebensmittelpunkt in die USA: Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo. (Foto: dpa)

Die Weitsprung-Weltmeisterin geht in die USA, um von einem der größten Leichtathleten der Sportgeschichte zu lernen. Roger Federer führt erstmals die "Forbes"-Liste der bestbezahlten Sportler an.

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Leichtathletik, Malaika Mihambo: Die Weitsprung-Weltmeisterin trainiert künftig beim neunmaligen Olympiasieger Carl Lewis. Das bestätigte die 26-Jährige der Bild am Sonntag. "Ich habe das Gefühl, dass jetzt genau der richtige Zeitpunkt für einen solchen großen Schritt ist", sagte die 7,30-m-Springerin. Mihambo hatte den 58 Jahre alten US-Amerikaner vor einigen Wochen bei einem Online-Termin kennengelernt. Zudem wird Leroy Burrell ihr neuer Sprinttrainer. "Ich kann sehr viel von ihnen lernen, da sie den gleichen Weg gegangen sind, das ist unersetzlich. Nur wer diesen Weg beschritten hat, kann ihn auch lehren", sagte sie.

Lewis hatte zwischen 1984 und 1996 insgesamt neunmal Gold bei Olympischen Spielen gewonnen, darunter auch über die 100 und 200 m. Bei der WM 1991 in Tokio war Lewis in einem spektakulären Weitsprung-Finale 8,91 m gesprungen - diese Weite reichte aber nur zu Silber, weil Mike Powell den bis heute gültigen Weltrekord von 8,95 m nachlegte. Mihambo wird für die Zusammenarbeit wahrscheinlich ab August ihren Trainingsmittelpunkt in die USA verlegen. "Ich kann viele neue Dinge lernen, auch in einem neuen Land mit neuen Menschen. Darauf freue ich mich. Ich liebe zum Beispiel Sprachen und kann dort auch an meinem Spanisch arbeiten. In Houston, wo ich trainieren und leben werde, wohnen etwa 40 Prozent Spanisch sprechende Menschen", sagte sie.

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Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) reagierte mit Bedauern auf Mihambos Schritt. "Wenn Athletinnen oder Athleten eine neue Herausforderung suchen, um sich persönlich und sportlich weiter zu entwickeln, können wir sie nicht aufhalten", sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing: "Mihambos Entwicklung und der beeindruckende WM-Triumph von Doha haben aber gezeigt, dass unser Sprungtrainerteam ein international sehr hohes Niveau hat und Titelgewinne mit unserem Fördersystem absolut erreichbar sind. Ich wünsche Malaika für ihre neue Aufgabe in den USA alles Gute und hoffe sehr, dass sie weiterhin viele Erfolge feiern wird."

Tennis, Roger Federer: Roger Federer führt als erster Tennisprofi die Liste der bestverdienenden Sportler des US-Magazins "Forbes" an. In dem am Freitagabend veröffentlichten Ranking verdrängte der 38 Jahre alte Schweizer Argentiniens Fußballer Lionel Messi vom Spitzenplatz aus dem Vorjahr, hinter Portugals Torjäger Cristiano Ronaldo folgt Messi diesmal auf Rang drei vor dem Brasilianer Neymar. Die "Forbes"-Liste basiert auf Recherchen der Redakteure des Magazins und auf Schätzungen und gilt als zuverlässig. In die Berechnungen fließen Preisgelder, Gehälter und Bonuszahlungen ein. Die Einkünfte des 20-maligen Grand-Slam-Turniersiegers Federer für die vergangenen zwölf Monate gab "Forbes" mit 106,3 Millionen Dollar (95,7 Millionen Euro) an, davon sind nur 6,3 Millionen Dollar Preisgeld. Für den 35-jährigen Ronaldo kam das Magazin auf Einkünfte von 105 Millionen Dollar, beim 32-jährigen Messi auf 104 Millionen. Beide hätten wegen der Corona-Pandemie Gehaltseinbußen hinnehmen müssen.

Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel ist laut der Liste erneut der deutsche Sportler mit den höchsten Einkünften. "Forbes" führt den 32 Jahre alten Hessen mit 36,3 Millionen Dollar auf Platz 32 nach Rang 30 vor einem Jahr. Bereits zuletzt war bekannt geworden, dass "Forbes" die ehemalige Tennis-Weltranglisten-Erste Naomi Osaka als bestbezahlte Sportlerin sieht. Die 22-Jährige aus Japan liegt mit berechneten Einkünften von 37,4 Millionen Dollar auf Platz 29 der gesamten Rangliste. Osaka hatte ihre US-Kollegin Serena Williams als Nummer eins bei den Damen abgelöst. Die 38 Jahre alte Gewinnerin von 23 Grand-Slam-Titeln folgt mit 36 Millionen Dollar direkt hinter Vettel auf Platz 33.

Fußball, 3. Liga: Die SpVgg Unterhaching hat den umstrittenen Wiederbeginn der 3. Fußball-Liga genutzt und einen direkten Aufstiegsplatz übernommen. Der frühere Bundesligist setzte sich im ersten Spiel nach knapp zwölf Wochen Corona-Pause am Samstag mit 2:0 bei Sonnenhof Großaspach durch und profitierte dabei vom Patzer von Konkurrent Waldhof Mannheim. Der bisherige Tabellenzweite unterlag gegen den KFC Uerdingen mit 1:2 nach zuvor 13 Partien ohne Niederlage und rutschte auf Rang drei. Mannheim war vehementer Verfechter eines Saisonabbruchs. Spitzenreiter MSV Duisburg tritt am Sonntag bei 1860 München an. Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs der 3. Liga nach der langen Unterbrechung war bei den Clubs umstritten. Die Saison soll nun mit fünf englischen Wochen bis zum 4. Juli sportlich beendet werden, zuletzt hatte sich eine große Mehrheit der Delegierten beim Bundestag des Deutschen Fußball-Bunds für eine Fortsetzung der Spielzeit ausgesprochen.

Bundesliga, Borussia Dortmund: Der BVB trennt sich von Nachwuchstrainer Michael Skibbe. "Es stimmt, dass wir uns mit Michael Skibbe darauf verständigt haben, die Zusammenarbeit zu beenden", sagte Nachwuchskoordinator Lars Ricken den Ruhr Nachrichten. Gründe nannte der Verein nicht. Erst Anfang Mai hatte der BVB bekannt gegeben, dass Skibbe statt der U19 in der kommenden Saison die U23 übernehmen solle.

Der 54 Jahre alte Skibbe war bereits von 1989 bis 2000 beim BVB als Nachwuchskoordinator, Trainer der U19, der Amateure sowie von 1998 bis Februar 2000 als Cheftrainer tätig. Danach wurde Skibbe Assistent von DFB-Teamchef Rudi Völler bei der Nationalmannschaft, trainierte unter anderem die Bundesligisten Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Hertha BSC. Am 1. Juli 2019 war er zum BVB zurückgekehrt.

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