Laura Dahlmeier:Olympiasiegerin im Hörsaal

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Von den Langlaufski hat sich Laura Dahlmeier erstmal verabschiedet. Dafür ist sie jetzt Studentin. (Foto: dpa)

Die ehemalige Biathletin studiert jetzt an der TU München. Die deutschen Handballer besiegen Kroatien, Wattenscheid 09 muss den Spielbetrieb einstellen.

Meldungen im Überblick

Laura Dahlmeier: Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier hat nach ihrem Karriereende in München mit einem Sport-Studium begonnen. "Mir war wichtig, etwas für den Kopf zu tun", sagte die 26-Jährige am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Planegg. Die siebenmalige Weltmeisterin hat sich deshalb an der Technischen Universität in München im Studiengang Sportwissenschaften eingeschrieben. "Es fällt mir da gar nicht so leicht, den ganzen Tag still zu sitzen", sagte sie. Außerdem hat die ehemalige Skijägerin aus Garmisch-Partenkirchen mit einer B-Trainerausbildung begonnen. Ein Trainerjob im Deutschen Skiverband (DSV) ist allerdings momentan noch keine Option für sie.

Zwar beendete Dahlmeier ihre Karriere im Biathlon, doch startet sie im November wieder bei einer WM - im Berglauf. Nachdem sie "eher durch Zufall" zu der Langstrecken-Sportart kam und sehr gute Leistungen zeigte, wurde Dahlmeier vom Deutschen Leichtathletik Verband (DLV) zu den Weltmeisterschaften in Argentinien nominiert.

Handball, Länderspiele: Die deutschen Handballer kommen etwas mehr als zwei Monate vor dem Start der Europameisterschaft ihrer Turnierform immer näher. Im ersten von zwei Testspielen gegen Doppel-Olympiasieger Kroatien setzte sich die DHB-Auswahl am Mittwochabend mit 26:25 (13:12) in Zagreb durch. Der im ersten Durchgang starke Rechtsaußen Tobias Reichmann war mit fünf Treffern bester Werfer des Teams von Bundestrainer Christian Prokop. An diesem Samstag (14.30 Uhr/ARD) trifft die deutsche Mannschaft letzten Länderspiel dieses Jahres in Hannover erneut auf Kroatien. "Wir konnten uns Selbstvertrauen holen auf dem Weg zur Europameisterschaft", sagte Reichmann. "Wir haben aber auch noch Luft nach oben in allen Bereichen."

Neun Monate nach dem deutschen 22:21-Sieg beim WM-Hauptrundenduell in Köln ließen es die beiden Handball-Nationen auch im Testspiel nicht locker angehen. Vor 4000 Zuschauern in der Arena Zagreb entwickelte sich ein sehr intensives Spiel, in welchem beide Trainer auch viel ausprobierten. In der DHB-Auswahl gab Rückraumspieler Kühn nach monatelanger Verletzungspause wegen eines Kreuzbandrisses im zweiten Durchgang ein starkes Comeback und erzielte vier Treffer.

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Die deutschen Frauen kassierten auf dem Weg zu ihrer WM unterdessen einen Dämpfer. 38 Tage vor dem Turnierstart kam die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener gegen die international zweitklassigen Kroatinnen nicht über ein 21:21 (12:11) hinaus und hat mit Blick auf die bevorstehende Weltmeisterschaft in Japan (30. November bis 16. Dezember) noch viel Luft nach oben. Beste Werferin der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) war vor 2000 Zuschauern Rückraumspielerin Emily Bölk mit fünf Treffern.

Fußball, SG Wattenscheid 09: Der insolvente frühere Fußball-Bundesligist SG Wattenscheid 09 muss den Spielbetrieb in der Regionalliga West einstellen. Die Hoffnung auf neue Geldgeber erfüllte sich nicht. Das teilte der Viertligist am Mittwoch mit. Die erste Mannschaft wurde mit sofortiger Wirkung aus dem Spielbetrieb der Regionalliga West zurückgezogen. Immerhin gelang es, den Spiel- und Trainingsbetrieb der Jugendabteilung zu erhalten. Demnach bleibt der Verein bestehen. Ein neuer Vorstand kann nun ein Zukunftskonzept entwickeln und bekommt die Chance, in der kommenden Saison ein Männerteam in einer höheren Amateurliga an den Start zu schicken.

Wattenscheid 09 spielte Anfang der 1990er Jahre vier Spielzeiten in der Bundesliga. Unter anderem Souleyman Sané, Vater des heutigen Nationalspielers Leroy Sané, und der heutige Trainer Thorsten Fink waren für den Bochumer Klub in der Bundesliga aktiv. Nach dem schleichenden sportlichen Abstieg kämpfte der Verein seit Jahren auch um das finanzielle Überleben. Anfang des Monats war ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Bis zuletzt bestand die Hoffnung, den Regionalliga-Spielbetrieb zumindest bis Saisonende zu sichern.

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