Kugelstoßen bei der Leichtathletik-WM:Frauen mit bösen Blicken

Tränen, Verzweiflung, Entschlossenheit: Das Finale im Kugelstoßen wird zum Theater. Nadine Kleinert schafft im zweiten Durchgang des Finales keinen gültigen Versuch, Valerie Adams schüchtert die Konkurrenz ebenso ein wie Jillian Camarena-Williams.

1 / 9
(Foto: AP)

Tränen, Verzweiflung, Entschlossenheit: Das Finale im Kugelstoßen wird zum Theater. Nadine Kleinert schafft im zweiten Durchgang des Finales keinen gültigen Versuch, Valerie Adams schüchtert die Konkurrenz ebenso ein wie Jillian Camarena-Williams. Duell der kräftigen Frauen mit den bösen Blicken: Vor dem Wettkampf wirkte Valerie Adams, die bereits bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften den Titel gewonnen hatte und auch bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking erfolgreich gewesen war, wie eine Boxerin, die ihre Gegnerin im Ring einschüchtern wollte.

2 / 9
(Foto: AP)

Dabei mussten die Athletinnen doch gar nicht gegeneinander kämpfen, sondern nur eine Kugel stoßen. Egal: Bei der Vorstellung im Stadion von Daegu ging es immer noch darum, möglichst grimmig und möglichst entschlossen auszusehen.

3 / 9
(Foto: REUTERS)

Im Wettkampf besonders beeindruckend: der Gesichtsausdruck von Jillian Camarena-Williams, 1,78 groß und 105 Kilogramm wuchtig. Sie schwächte ihre Erscheinung allerdings durch die süße Haarschleife wieder ab, stieß die vier Kilogramm schwere Kugel 20,02 Meter weit und erreichte damit den dritten Platz.

4 / 9
(Foto: REUTERS)

Der Blick ihrer Kollegin Michelle Carter, mit 1,80 Metern Größe und einem Gewicht von 95 Kilogramm von nicht minder beeindruckender Statur, sagt eher: Ob das was wird? Es wurde nicht viel, sie erreichte eine Weite von 18,76 Meter, was nur für den neunten Platz reichte.

5 / 9
(Foto: REUTERS)

So kann das natürlich nichts werden: Christina Schwanitz blickt nicht entschlossen, sondern eher verzweifelt. Sie schaffte es nicht in den zweiten Durchgang des Finales: Nach 17,96 Meter zum Auftakt produzierte sie zwei ungültige Versuche und wurde am Ende Zwölfte.

6 / 9
(Foto: REUTERS)

Besser machte es da schon die Weißrussin Nadeschda Ostaptschuk mit einem verschmitzten und doch wild entschlossenen Gesichtsausdruck. Sie warf drei Zentimeter weiter als ihre amerikanische Konkurrentin Camarena-Williams und gewann Silber.

7 / 9
(Foto: dpa)

Und der Blick von Nadine Kleinert, die bei ihrer achten WM-Teilnahme (drei Mal Silber, ein Mal Bronze) ihre fünfte Medaille gewinnen wollte? Einfach nur traurig - und das, obwohl sie bereits im ersten Durchgang mit 19,26 Metern eine Saisonbestleistung aufstellte.

8 / 9
(Foto: dpa)

Bei der zweiten Dreier-Serie hatte Kleinert zunächst zwei ungültige Versuche, danach trat sie nicht mehr an und wurde Achte.

9 / 9
(Foto: Getty Images)

Deshalb gab es am Ende das einzige Lächeln des Wettbewerbs von Valerie Adams - jener Frau, die zu Beginn noch so grimmig ausgesehen hatte. Sie stieß die Kugel 21,24 Meter weit und hatte damit einen Vorsprung von 1,19 Meter auf die Zweitplatzierte.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: