Kopfballtore bei der Fußball-EM:Erben des Kopfball-Ungeheuers

Wie in Zeiten von Horst Hrubesch: Hohe Flanken und brachiale Sprunggewalt bringen immer noch Erfolg. Bei der EM 2012 sind bereits jetzt so viele Kopfballtore erzielt worden wie bei keiner EM zuvor. Wird am Ende Europameister, wer am besten köpft?

1 / 12
(Foto: dpa)

Wie in Zeiten von Horst Hrubesch: Hohe Flanken und brachiale Sprunggewalt bringen immer noch Erfolg. Bei der EM 2012 sind bereits jetzt so viele Kopfballtore erzielt worden wie bei keiner EM zuvor. Wird am Ende Europameister, wer am besten köpft? Text: Matthias Kohlmaier 289 Minuten hat es gedauert, bis sich auch die Spanier dem Trend der laufenden EM schlechthin anschlossen. Im Viertelfinale gegen Frankreich wuchtete Xabi Alonso als kongenialer Erbe des deutschen Kopfball-Ungeheuers Horst Hrubesch eine hohe Hereingabe mit der Stirn in die Maschen und erzielte damit den ersten Kopfballtreffer für den Titelverteidiger im gesamten Turnier.

2 / 12
(Foto: dpa)

Mit dem Treffer der Spanier sind damit 20 der bis dato 64 Tore bei der Euro 2012 mit dem Kopf erzielt worden - Rekord. Die Bestmarke von den Titelkämpfen 2004 in Portugal war bereits nach der Vorrunde geknackt. Ein Rezept für den Erfolg haben die Spanier vor diesem Hintergrund auch gefunden: Sie haben noch kein einziges Kopfballgegentor zugelassen.

3 / 12
(Foto: Getty Images)

Im ersten Viertelfinale fiel das einzige Tor des Tages auch durch einen Kopfball: Cristiano Ronaldo erzielte gegen Tschechien in der Schlussphase seinen dritten Turniertreffer per Flugkopfball.

4 / 12
(Foto: dpa)

Und so hat alles angefangen: Schon der erste Treffer des Turniers kündigte den Trend an. Nach 17 Minuten bugsierte Polens Stürmer Robert Lewandowski den Ball mit einem Kopfballaufsetzer ins Tor der Griechen.

5 / 12
(Foto: dpa)

Drei Spieler des vom Aussterben bedrohten Typus "Mittelstürmer" erköpften sich sogar einen Doppelpack. Das ukrainische Nationalidol Andrej Schewtschenko köpfte im ersten Vorrundenspiel gegen Schweden zweimal ein, ebenso ...

6 / 12
(Foto: REUTERS)

...der Noch-Wolfsburger Mario Mandzukic beim ersten Auftritt Kroatiens gegen Irland.

7 / 12
(Foto: AP)

Dänemarks Stürmer Nicklas Bendtner konnte sich über seine zwei Kopfballtreffer gegen Portugal nur mäßig freuen. Sein Team unterlag trotz des Doppelpacks mit 2:3.

8 / 12
(Foto: dpa)

Die meisten Kopfballtore entsprangen natürlich nicht dem Klein-Klein des Kurzpassens, sondern wie in alten Zeiten weiten und hohen Flanken und dem Einsatz brachialer Sprunggewalt. So wie hier bei den sympathisch-fröhlichen Iren. Denen gelang bei ihren drei Vorrundenpartien nur ein einziges Tor - das aber natürlich mit dem Kopf. Sean St. Ledger köpfte für Giovanni Trapattonis Mannschaft den zwischenzeitlichen Ausgleich gegen Kroatien.

9 / 12
(Foto: AFP)

Wayne Rooney hatte den neuen Trend zum Kopfballtor offensichtlich während seiner Sperre in den ersten beiden Vorrundenspielen genau beobachtet. Und drückte die Kugel bei seinem ersten Einsatz gleich - aus geschätzen 97 Zentimetern - mit dem Schädel über die Linie.

10 / 12
(Foto: AP)

Beim Thema "Kopfballungeheuer" wollten die Nachfolger von Horst Hrubesch im deutschen Sturm der internationalen Konkurrenz natürlich in nichts nachstehen. Mario Gomez köpfte gleich zum Auftakt den Siegtreffer gegen Portugal nach abgefälschter Khedira-Flanke.

11 / 12
(Foto: dpa)

Und Miroslav Klose stieg gegen Griechenland nach einem Freistoß von Mesut Özil am höchsten und erzielte seinen ersten Treffer im laufenden Turnier - unter gütiger Mithilfe des griechischen Torwarts.

12 / 12
(Foto: AP)

Unverwundbar hat sich das DFB-Team in der Luft allerdings nicht gezeigt. Dänemarks Michael Krohn-Dehli köpfte im letzten Vorrundenspiel den zwischenzeitlichen Ausgleich - bis dato Deutschlands einziges Kopfballgegentor.

© Süddeutsche.de/mkoh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: