Kommentar zum Fair Play:Verlierer gewinnt

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Unfair in der Fair-Play-Wertung nach vorne: Die Regeln, nach denen die Achtelfinalisten ermittelt werden, lassen Kurioses zu.

Von Johannes Aumüller

Vielleicht wird es Zeit, an das fast vergessene Gruppenspiel zwischen Barbados und Grenada bei der Karibik-Meisterschaft 1994 zu erinnern. Barbados brauchte einen Sieg mit zwei Toren Vorsprung, um die Vorrunde zu überstehen, doch sieben Minuten vor Schluss schaffte Grenada das 1:2. Da aber erinnerten sich die Verantwortlichen von Barbados an ein laufendes Regel-Experiment: Auch Gruppenspiele gingen demnach bei Gleichstand in die Verlängerung - und ein dort erzielter Treffer zählte doppelt. Für Barbados gab es nun zwei Optionen: In sieben Minuten das 3:1 schießen. Oder ein Eigentor zum 2:2 und auf ein Tor in der Verlängerung hoffen. Also spielte Barbados fortan auf beide Tore, Grenada musste beide Tore verteidigen, am Ende schoss Barbados tatsächlich ein Eigentor - und kam dank eines weiteren Tors in der Verlängerung in die nächste Runde.

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