Der dreimalige Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel aus Potsdam hat bei der Weltmeisterschaft in Duisburg souverän das Finale erreicht. Der zuletzt formschwache Ausnahmeathlet kam in seinem Halbfinalrennen im Canadier-Einer über seine Paradestrecke, die 1000 Meter, mit einem Rückstand von zwei Sekunden auf Rang zwei. Um eine Medaille zu erringen, muss er sich im Finale am Samstag weiter steigern. Neben Brendel, 35, setzten sich am Donnerstag auch zahlreiche weitere Boote des Deutschen Kanu-Verbandes in den Halbfinals durch: In den olympischen Klassen qualifizierten sich unter anderem Lisa Jahn und Hedi Kliemke im Canadier-Zweier über 500 Meter, Pauline Jagsch im Kajak-Einer über 500 Meter sowie Jakob Thordsen im Einer über 1000 Meter für die Finals. Selbiges gelang Anton Winkelmann/Leonard Busch im Kajak-Zweier über 1000 Meter sowie Ophelia Preller im Canadier-Einer über dieselbe Distanz. Im Parakanu kam Edina Müller (KL1) als Zweitschnellste ihres Vorlaufs weiter.
Bereits am Freitagnachmittag werden auf der Regattastrecke in Duisburg die ersten Medaillen vergeben, unter anderem sind bei den Männern und Frauen die Endläufe im Kajak-Vierer angesetzt, dem Paradeboot der Rennkanuten. Die bis Sonntag laufende WM ist für die Rennsportkanuten der Jahreshöhepunkt. Im Vorjahr hatte die deutsche Mannschaft bei der WM in Kanada 14 Medaillen gewonnen.