Japan:Rot für Podolski

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Lukas Podolski bei Vissel Kobe. (Foto: imago/AFLOSPORT)

Der frühere Nationalspieler wird in Japan vom Platz gestellt - seine Mannschaft verliert. Der SC Freiburg muss weiter auf Trainer Christian Streich verzichten.

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Fußball, Japan: Nach seiner ersten Roten Karte seit mehr als sechs Jahren hat Lukas Podolski mit Vissel Kobe eine Rückschlag in der japanischen Fußball-Meisterschaft einstecken müssen. Der Weltmeister von 2014 verlor am Samstag in der J-League im Verfolgerduell bei Consadole Sapporo mit 1:3 (0:1).Podolski sah in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die Rote Karte wegen groben Foulspiels, wenngleich die Entscheidung des Schiedsrichters sehr hart war. Der 33-Jährige war letztmals im März 2012 in der Bundesliga im Trikot des 1. FC Köln gegen Hertha BSC nach einer Rudelbildung des Feldes verwiesen worden. Shun Nagasama (79.) erzielte den einzigen Treffer für Podolskis Mannschaft, in der Spaniens Weltmeister Andres Iniesta nach 55 Minuten ausgewechselt wurde. Vissel Kobe weist nach 25 von 34 Spieltagen 36 Punkte auf und hat damit den Anschluss zum Spitzen-Quartett erst einmal verloren.

Bundesliga, Freiburg: Der SC Freiburg muss auch am zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga ohne Trainer Christian Streich auskommen. Wegen der Folgen eines Bandscheibenvorfalls wird der Chefcoach am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei der TSG Hoffenheim wie zuletzt durch Assistenz-Coach Lars Voßler ersetzt."Christian Streich wird die Mannschaft nicht nach Hoffenheim begleiten. Er hat noch Schmerzen und ist eingeschränkt in der Bewegung. Ein Bundesligaspiel wäre unvernünftig", zitierte der kicker aus einer Pressemitteilung des SC.Voßler hatte Streich im Auftaktspiel gegen Eintracht Frankfurt (0:2) gemeinsam mit Florian Bruns vertreten.

Fußball, Griechenland: Der ehemalige Bundesliga-Trainer Valerien Ismaël ist nach nur einem Spiel von seinem Posten als Chefcoach des griechischen Fußball-Erstligisten Apollo Smyrnis zurückgetreten. Als Grund nannte der 42-Jährige via Twitter Drohungen durch den Club-Präsidenten Panagiotis Monemvasiotis. "Der Präsident hat mir gedroht und versucht, die Startelf sowie die Auswechslungen am Spieltag zu beeinflussen", schrieb Ismael. "Es ist unmöglich für mich, unter diesen Bedingungen zu arbeiten." Der Verein aus Athen bestätigte am Freitagabend die Trennung von seinem Cheftrainer. Ismaël hatte Ende Mai einen Zweijahresvertrag bei den Griechen unterschrieben. Nach seiner Laufbahn als Spieler, in der er unter anderen für Werder Bremen, Bayern München und Hannover 96 spielte, wurde er Trainer. Er betreute 2014 den 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga und von Oktober 2016 bis Februar 2017 den Bundesligisten VfL Wolfsburg.

Fußball, Champions League: Die Uefa plant einen Einsatz von Video-Assistenten in der Champions League in der Saison 2019/2020. Das bestätigte Verbandschef Aleksander Ceferin bei einem Mediengespräch am Freitag in Monaco. "Der Plan ist, die Technik vom Supercup 2019 an einzuführen und dann auch in der Champions League. Wenn wir bereit sind, werden wir sie nutzen", sagte der Slowene. Grundsätzlich ausschließen wollte Ceferin nicht, dass bereits in einer K.o.-Runde der Königsklasse in dieser Saison ein Video-Referee eingesetzt werden könnte. "Aber das ist heute nicht der Plan", sagte der Uefa-Boss.

Ceferin gilt unter den internationalen Fußball-Funktionären als Video-Skeptiker. Die Uefa sieht dabei besonders Probleme, die Technik verlässlich in allen 55 Mitgliedsländern anwenden zu können. Im Gegensatz zur Bundesliga oder der WM müssen dafür verschiedene TV-Signale koordiniert werden.Auch die gerade in der Bundesliga heftig kritisierte Umsetzung durch die Schiedsrichter hat Ceferin noch nicht überzeugt. "Für mich ist es nicht eindeutig genug. Es gab bei der WM einige gute Entscheidungen, aber wir müssen sehen, wie es sich entwickelt."

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