Internationaler Fußball:Alcacer schießt auch Spanien zum Sieg

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Paco Alcacer: Trifft und trifft und trifft (Foto: Getty Images)

Beim 4:1 gegen Wales gelingen dem Dortmunder zwei Treffer. Frankreich kann gegen Island nicht gewinnen. James trifft für Kolumbien, Portugal siegt gegen Polen.

Borussia Dortmunds Paco Alcacer hat ein traumhaftes Comeback in der spanischen Fußball-Nationalmannschaft gefeiert. Der 25 Jahre alte Torjäger meldete sich nach einer mehr als zweieinhalbjährigen Pause beim 4:1 (3:0) in Cardiff gegen Wales mit zwei Treffern zurück. Alcacer erzielte seine Länderspieltreffer sieben (8.) und acht (29.) im 14. Einsatz für sein Land. Zudem trafen Sergio Ramos (19.) und der frühere Dortmunder Marc Bartra, dem 60 Sekunden nach der Auswechslung von Alcacer in der 74. Minute sein erster Länderspieltreffer gelang, für den Weltmeister von 2010. Sam Vokes (90.) erzielte kurz vor Schluss noch den Ehrentreffer für Wales.

Für die Mannschaft von Trainer Luis Enrique war der Auftritt im Millennium Stadium eine gelungene Generalprobe für das Nations-League-Spiel am 15. Oktober in Sevilla gegen England. La Furia Roja hatte zum Auftakt des neuen Uefa-Wettbewerbes 2:1 in England gewonnen und das zweite Match gegen Vize-Weltmeister Kroatien mit 6:0.

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Fußball-Weltmeister Frankreich hat vor dem Nations-League-Topspiel gegen Deutschland gepatzt. Die Mannschaft von Trainer Didier Deschamps kam daheim in Guingamp gegen Außenseiter Island nur zu einem 2:2 (0:1) und wendete dabei gerade noch die erste Niederlage seit dem WM-Triumph von Moskau ab. Am Dienstag trifft Frankreich in der Nations League in Paris auf Deutschland. Birkir Bjarnason (30.) und Kari Arnason (58.) hatten Island schon 2:0 in Führung gebracht. Ein Eigentor von Holmar Eyjolfsson (86.) und der nach reichlich einer Stunde eingewechselte Kylian Mbappé (90.) bescherten Frankreich aber noch ein Remis.

Der Punkteteilung kam umso überraschender, weil Island erst im September in der Nations League zwei deftige Pleiten in der Schweiz (0:6) und gegen Belgien (0:3) kassiert hatte. Deschamps schonte allerdings vor dem Deutschland-Spiel einige seiner Spieler. So standen Mbappé, Blaise Matuidi und N'Golo Kanté nicht in der Startelf. Dagegen durfte der Stuttgarter Benjamin Pavard von Beginn an ran. Bei Island spielte der Augsburger Alfred Finnbogason die ersten 45 Minuten, Rurik Gislason vom SV Sandhausen wurde kurz vor Schluss eingewechselt.

Bayern-Spieler James hat Kolumbien zu einem 4:2 (1:0)-Testspielerfolg gegen die USA geführt. Der Mittelfeldspieler vom deutschen Rekordmeister traf zur 1:0-Halbzeitführung (36.) der Südamerikaner und stand 82 Minuten auf dem Spielfeld. Das US-Team drehte durch Kellyn Acosta (50.) und Angreifer Bobby Wood (53.) von Hannover 96 zwar zwischenzeitlich die Partie, doch Carlos Bacca (56.), Falcao (74.) und Miguel Borja (79.) sorgten für den verdienten Sieg der Gäste im Raymond James Stadium in Tampa/Florida. Damit blieb Kolumbien auch im dritten Spiel seit dem Achtelfinal-Aus bei der WM in Russland (3:4 i.E. gegen England) ungeschlagen. Zuvor hatte es ein 2:1 gegen Venezuela und ein 0:0 gegen Argentinien gegeben.

Europameister Portugal steuert in der Nations League auf den Gruppensieg zu. In der Gruppe 3 der A-Liga feierten die Portugiesen auch ohne ihren Kapitän Cristiano Ronaldo einen 3:2 (2:1)-Erfolg gegen Polen. Portugal führt damit mit sechs Punkten ungefährdet vor Italien und Polen (je ein Punkt) das Klassement an. Aufseiten der Polen absolvierte Kapitän und Bayern-Torjäger Robert Lewandowski sein 100. Länderspiel. Vor 50 000 Zuschauern in Chorzow erzielten Andre Silva (31.) und Bernardo Silva (52.) die Treffer für die Gäste, zudem unterlief dem Polen Kamil Glik (43.) ein Eigentor. Krzysztof Piatek (18.) hatte die Hausherren in Führung gebracht, der in der 63. Minute eingewechselte Wolfsburger Jakub Błaszczykowski (77.) sorgte noch einmal für Spannung.

Den Portugiesen, die zum Auftakt 1:0 gegen Italien gewonnen hatten, reichen aus den zwei verbleibenden Spielen im November bereits zwei Punkte, um sicher als Gruppensieger in die Play-offs einzuziehen. In Italien und gegen Polen wird ihr etatmäßiger Kapitän Ronaldo erneut fehlen. Der fünfmalige Weltfußballer sieht sich aktuell Vergewaltigungsvorwürfen ausgesetzt, die er allerdings vehement bestreitet. Der portugiesische Verband hatte aber ebensowenig wie Nationaltrainer Fernando Santos einen offiziellen Grund für die Länderspielpause von CR7 genannt.

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