HSV-Sportchef Kreuzer:"Auf dem grünen Rasen sind die Spieler gefordert"

Lesezeit: 4 min

Oliver Kreuzer hofft, dass die HSV-Spieler nun reagieren werden. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Nach der drittschlechtesten Hinrunde der Vereinsgeschichte nimmt HSV-Sportchef Oliver Kreuzer die Spieler in die Pflicht. Ein Stuttgarter Fußballer wechselt in die Türkei zu Christoph Daum. Nach Novak Djokovic engagiert auch Roger Federer einen prominenten Ex-Spieler als Trainer.

Bundesliga, HSV: Nach der drittschlechtesten Hinrunde der Vereinsgeschichte hat Oliver Kreuzer die Fußball-Profis des Hamburger SV in die Pflicht genommen. "Wir können hinter der Mannschaft alles dafür tun, dass sie die besten Voraussetzungen vorfindet. Aber auf dem grünen Rasen sind die Spieler gefordert", sagte der Sportchef des norddeutschen Bundesligisten auf "hsv.de" (Freitag). Nach dem Absturz auf Tabellenrang 14 und in die Nähe der Abstiegszone baut er darauf, dass die Akteure den Ernst der Lage erkennen und reagieren werden. "Ich glaube an diese Mannschaft, dass sie das hinbekommen wird." Für die dringend nötige Konstanz im sportlichen Bereich, die laut Kreuzer "noch zu oft unterbrochen" werde, soll Bert van Marwijk sorgen.

"Unser Trainer hat in der Winterpause drei bis vier Wochen Zeit, die Defizite zu verbessern, und endlich einmal mit allen Spielern zu arbeiten", meinte Kreuzer über den erfahrenen Niederländer, der im Herbst die Fink-Nachfolge angetreten hatte. Den sportlichen Aufschwung erhofft sich der Sportchef auch durch die Rückkehr mehrerer zuletzt verletzter Akteure. "Einige wie Dennis Diekmeier, Slobodan Rajkovic oder auch Kerem Demirbay kennt er (der Trainer) ja noch gar nicht. Dazu kommen auch Heiko Westermann und Ivo Ilicevic wieder zurück. Ich denke, wir werden dann besseren und erfolgreicheren Fußball spielen", meinte Kreuzer weiter.

Das Leben des Boris Becker
:Bumm bumm

Boris Becker war der Lieblingssportler der Deutschen, seine Siege in Wimbledon lösten einen Tennis-Boom aus. Doch nach seiner Sport-Karriere folgten Rückschläge und Blamagen. Nun wagt er als Trainer von Novak Djokovic ein Comeback auf dem Court - dort, wo alles begann. Sein Leben in Bildern.

Von Dominik Fürst

Langlauf, Kritik: Die polnische Skilangläuferin Justyna Kowalczyk hat am Freitagabend in Oberhof den Start bei der am Samstag beginnenden Tour de Ski infrage gestellt. Allerdings bewertete sie die Chance, dass sie antritt, mit 70:30 Prozent. "Ich muss noch mit meinem Coach reden und darüber schlafen. Die Entscheidung fällt erst morgen", sagte sie am Freitag bei der offiziellen Eröffnungspressekonferenz und kündigte an, trotz der Unsicherheit gut schlafen zu können.

Die 30 Jahre alte Olympiasiegerin von Vancouver findet es "dämlich", dass die diesjährige Auflage nach der Umstellung des Programms in Oberhof wegen der angespannten Wetterlage mit drei kurzen Freistilrennen beginnt. "Bei der Tour stehen jetzt fünf Freistil-, aber nur zwei Rennen im klassischen Stil auf dem Programm. Das ist auch unfair", sagte die viermalige Tour-Gewinnerin. Für die Entscheidung zugunsten ihres Starts spricht, dass sie die schweren Wettkämpfe für ihre Olympia-Vorbereitung und in der Weltcup-Gesamtwertung benötigt. "Ohne die Rennen müsste ich meine Olympia-Vorbereitung komplett umstellen", erklärte Kowalczyk. Während sie sich im Kampf um den Gesamtsieg benachteiligt fühlt, gilt nun die norwegische Rekord-Weltcupsiegerin Marit Björgen als Favoritin, die wie auch die norwegischen Männer noch nie die Tour gewonnen hat.

Tennis, ATP-Tour: Nach Andy Murray und Novak Djokovic hat auch Roger Federer in Stefan Edberg einen ehemaligen Weltklassespieler als Trainer verpflichtet. Der Schwede soll Federer im kommenden Jahr mindestens zehn Wochen begleiten, wie der Schweizer am Freitag via Facebook verkündete. "Stefan war mein Jugendidol und ich freue mich sehr, Zeit mit ihm zu verbringen und von ihm zu lernen", schrieb Federer. Edberg soll bereits bei den Australian Open in Melbourne im Januar erstmals mit dem Rekord-Grand-Slam-Champion zusammen trainieren. Murray arbeitet seit zwei Jahren mit Ivan Lendl, Djokovic seit kurzem mit Boris Becker zusammen.

Fußball, Österreich: Der deutsche Trainer Roger Schmidt bleibt längerfristig beim österreichischen Meister Red Bull Salzburg. Schmidt und der Tabellenführer verlängerten den Vertrag nach Vereinsangaben vom Freitag vorzeitig um zwei Jahre bis 2016. Der ehemalige Coach von Zweitligist SC Paderborn ist seit Sommer 2012 in Salzburg. In diesem Jahr ging kein einziges Ligaheimspiel verloren. Dazu erreichte Salzburg mit sechs Siegen in sechs Gruppenspielen das Sechzehntelfinale der Europa League. "Wir befinden uns auf einem richtig guten Weg, an dem Roger Schmidt mit seiner Arbeit einen sehr großen Anteil hat", lobte Red Bulls Sportdirektor Ralf Rangnick.

Fußball, Türkei: Der türkische Nationalspieler Tunay Torun wechselt laut eines Berichts der Stuttgarter Nachrichten in der Winterpause vom VfB Stuttgart zum türkischen Erstligisten Bursaspor. Die Ablöse für den Mittelfeldspieler soll rund 500.000 Euro betragen. Bekanntgegeben werde der Transfer wohl erst im neuen Jahr, wenn die Transferliste wieder offen sei. Trainer von Bursaspor ist Christoph Daum, der mit dem VfB 1992 deutscher Meister war. Torun war 2012 ablösefrei vom damaligen Zweitligisten Hertha BSC Berlin an den Neckar gekommen, konnte sich aber nie durchsetzen. VfB-Trainer Thomas Schneider strich den 23-Jährigen wie auch Cristian Molinaro, Benedikt Röcker und Patrick Funk kürzlich aus dem Kader für das Winter-Trainingslager der Stuttgarter vom 7. bis 16. Januar in Südafrika. Auch die anderen drei Spieler will der Tabellenzehnte im Januar abgeben.

Basketball, BBL: Bundesligist Baskets Würzburg hat auf seine Verletzungsmisere reagiert und für die kommenden sechs Wochen Flügelspieler Steven Esterkamp verpflichtet. Zudem habe der Verein die Option, ihn bis zum Saisonende zu behalten, teilte Baskets-Geschäftsführer Steffen Liebler am Freitag mit. Der US-Amerikaner hatte im Herbst schon mehrere Spiele für den Bundesliga-Konkurrenten SC Rasta Vechta absolviert. "Wichtig war mir auch, dass Steven die Liga sehr gut kennt und sich dadurch schnell einfinden wird", sagte Cheftrainer Stefan Koch.

Basketball, NBA: Ein starker Dirk Nowitzki hat eine Heimniederlage seiner Dallas Mavericks nicht verhindern können. Der gebürtige Würzburger erzielte beim 107:116 von Dallas gegen die San Antonio Spurs am Donnerstag (Ortszeit) 25 Punkte und war damit erfolgreichster Werfer seines Teams. In der nordamerikanischen Basketballliga NBA rutschten die Mavericks damit auf Platz acht der Western Conference ab. Die Atlanta Hawks mit dem deutschen Nationalspieler Dennis Schröder gewannen nach zweimaliger Verlängerung bei den Cleveland Cavaliers 127:125. Schröder stand aber nur wenige Sekunden auf dem Feld.

Eishockey, DEL: Die Eisbären Berlin haben trotz großer personeller Probleme in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den ERC Ingolstadt besiegt. Der DEL-Rekordmeister gewann am zweiten Weihnachtsfeiertag ohne fünf verletzte Leistungsträger gegen die Bayern mit 3:2 (1:0, 2:1, 0:1). Die Berliner lieferten vor 12 700 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof über weite Strecken eine couragierte Leistung ab und freuten sich nach Toren von Shawn Lalonde (7.), Darin Olver (22.) und Florian Busch (28.) über den 16. Saisonsieg. Ingolstadt war durch Jakub Ficenenc (31.) und Patrick Köppchen (53.) indes noch einmal gefährlich herangekommen.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: