Hoeneß zur Niederlage des FC Bayern:"Wir spielen seit drei Wochen schönen Dreck"

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"Wir spielen schönen Dreck": FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß schimpft auf seine Mannschaft. (Foto: Stephan Rumpf)

Uli Hoeneß reagiert erregt auf die Heimniederlage des FC Bayern in der Champions League: Wenn die Mannschaft weiter so spiele wie gegen den FC Arsenal, gewinne sie gegen keinen, schimpft der Bayern-Präsident. Auch Vorstandschef Rummenigge zeigt sich kritisch.

Uli Hoeneß war aufgebracht. Beim Präsidenten des FC Bayern war nach der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Arsenal jegliche Vorfreude auf die Auslosung der Viertelfinalspiele in der Champions League verflogen. "Wir spielen seit drei Wochen schönen Dreck", schimpfte Hoeneß am Mittwochabend nach der ersten Niederlage der Bayern 2013 in den Katakomben der Münchner Fußball-Arena.

Auch der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge sprach von einem "Warnschuss" für den designierten deutschen Meister: "Wir können von Glück sagen, dass wir in London ausreichend Tore erzielt haben."

Dank des 3:1-Hinspielsieges der Bayern reichten die Treffer von Olivier Giroud (3. Minute) und Laurent Koscielny (86.) für Arsenal im Achtelfinal-Rückspiel nicht. Trotzdem war Gästetrainer Arsène Wenger "sehr stolz" auf seine Team, das sich rehabilitieren konnte.

Hoeneß ermahnte dagegen die Münchner Profis. "Wenn wir so wie heute spielen, gewinnen wir gegen keinen", zürnte er. Der Präsident sprach im ZDF von einem Negativtrend beim Bundesliga-Tabellenführer, der schnellstens gestoppt werden müsste: "Wir haben seit einigen Wochen, ob in Hoffenheim, gegen Düsseldorf oder heute, nicht mehr so gut gespielt. Wenn die Mannschaft jetzt die richtigen Konsequenzen zieht, dann ist es noch fünf vor Zwölf. So gewinnen wir jedenfalls nichts in der Champions League."

Dämpfer in der Sonnenschein-Welt

Jupp Heynckes mochte das Spiel seiner Mannschaft, der in der Offensive die Impulse des verletzten Frank Ribéry fehlten und im Mittelfeld die ordnende Kraft des gesperrten Bastian Schweinsteiger, nicht ganz so kritisch sehen. "Sie hat nicht agiert wie gewohnt. Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen."

Nationalspieler Thomas Müller ordnete die Schlappe als rechtzeitige Warnung ein: "Es ist ganz gut jetzt, dass wir mal wieder einen Dämpfer haben in unserer heiteren Sonnenschein-Welt."

Einzelkritik FC Bayern
:Weißer Rauch und roter Wein

Mario Mandzukic agiert wie die Kardinäle im Vatikan, Manuel Neuer schafft kein Fallrückzieher-Tor, David Alaba wartet 90 Minuten lang auf weißen Rauch über der Arena. Javi Martínez hätte ein Schlückchen Rotwein durchaus geholfen. Die Spieler des FC Bayern beim 0:2 gegen Arsenal in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Saskia Aleythe

Im 37. Pflichtspiel der Saison erzielten die Münchner erstmals kein Tor. Mit Blick auf die Auslosung an diesem Freitag äußerte Rummenigge die Hoffnung, "dass es kein deutsch-deutsches Duell" mit Borussia Dortmund geben möge. Weitere mögliche Bayern-Gegner neben dem BVB sind das spanische Trio FC Barcelona, Real Madrid und FC Malaga sowie Schalke-Bezwinger Galatasaray Istanbul, außerdem Paris St. Germain und Juventus Turin.

Im Hinspiel Anfang April werden die Bayern ohne Javi Martínez antreten müssen, der gegen Arsenal die dritte Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb sah und gesperrt zuschauen muss.

Hier finden Sie alle Statistiken zum Spiel.

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