Hockey:Nach Olympia-Quali: Hockey-Teams wollen auch die EM-Titel

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London (dpa) - Die deutschen Hockey-Teams könnten das Unternehmen EM-Titelverteidigung gelassen angehen, doch beide Bundestrainer halten den Druck wie immer hoch.

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London (dpa) - Die deutschen Hockey-Teams könnten das Unternehmen EM-Titelverteidigung gelassen angehen, doch beide Bundestrainer halten den Druck wie immer hoch.

„Der Europameistertitel ist keine Pflicht, aber möglich. Und wir sind keine Mannschaft, die ein Turnier abschenkt“, sagte Damen-Coach Jamilon Mülders vor dem am Samstag in London beginnenden Kontinental-Championat. Da seine Damen und auch die Herren des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) bei der World League im Juni das Olympia-Ticket für Rio 2016 schon gelöst haben, stehen auch Kapitän Moritz Fürste & Co. nicht mehr in der Pflicht. Nur die beiden EM-Sieger von London qualifizieren sich für das Turnier in einem Jahr.

„Wir befinden uns ja in der komfortablen Situation, den Titel nicht gewinnen zu müssen. Aber wir können einen gewinnen“, fasste Markus Weise die Ausgangslage zusammen. Für seine Herren, Olympiasieger 2008 und 2012, ist die EURO dennoch ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg nach Rio. „Es geht darum, die Spieler auf höchstem Niveau weiter zu entwickeln. Und wir wollen ja nicht nur dabei sein, sondern nach Möglichkeit auch um einen wichtigen Titel mitspielen“, meinte Weise.

Dass der mögliche dritte EM-Titelgewinn nach 2011 und 2013 für die sieggewohnten Herren nicht im Vorübergehen gelingen wird, dürfte spätestens seit der Generalprobe klar sein. Da setzte es am 5. August in Düsseldorf eine 1:5-Klatsche gegen den Erzrivalen Niederlande. „Wenn man nicht die richtige Einstellung zu Spiel und Gegner findet, dann geht es gleich nach hinten los“, warnte Weise. Sein Team, das am Samstag (17.00 Uhr) auf Mitfavorit Belgien sowie auf die Außenseiter Irland und Frankreich trifft, hält er dennoch für „gut gerüstet“.

Amtskollege Mülders hat in seinem Kader, in dem verletzungsbedingt die Routiniers Julia Müller und Katharina Otte fehlen, zwar noch „ein paar Baustellen“ ausgemacht. Das sei in Zeiten eines Umbruchs aber normal. „Wir haben vor, bei und nach dem World-League-Turnier gute Schritte gemacht. Nun werden wir erneut auf den Prüfstand gestellt“, meinte der Weltmeister von 2002, der die Damen bei seinem Einstand 2013 in Antwerpen direkt zum EM-Titelgewinn führte. In der Vorrunde geht es gegen Italien (Samstag, 21.30 Uhr) sowie gegen Schottland und England aber erst einmal darum, wieder in das Halbfinale zu gelangen.

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