Hockey:Hockey-Herren starten siegreich in WM - Damen nur remis

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Den Haag (dpa) - Nach dem glanzlosen 4:0 (2:0) im WM-Auftaktspiel gegen Südafrika herrschte bei den deutschen Hockey-Herren vor allem Erleichterung. Die Spieler wollten den Pflichtsieg in Den Haag möglichst schnell abhaken. Hauptsache gewonnen.

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Den Haag (dpa) - Nach dem glanzlosen 4:0 (2:0) im WM-Auftaktspiel gegen Südafrika herrschte bei den deutschen Hockey-Herren vor allem Erleichterung. Die Spieler wollten den Pflichtsieg in Den Haag möglichst schnell abhaken. Hauptsache gewonnen.

Bundestrainer Markus Weise monierte aber die fehlende Abschluss-Souveränität seiner Truppe. „Ich hatte bis zum 4:0 nicht das Gefühl, dass das hier schon komplett eingetütet ist“, kommentierte er nüchtern. Die deutschen Damen wurden für ihre unbefriedigende Chancenverwertung sogar bestraft und mussten sich zum WM-Start mit einem 1:1 (0:0) gegen China begnügen. Für beide Teams gilt: Es kann eigentlich nur besser werden.

Der Olympiasieger hatte die Partie gegen den Weltranglisten-Zwölften von Beginn an unter Kontrolle, nur vor dem gegnerischen Tor taten sich die Favoriten schwer. „Es war nie und wurde auch nie ein einfaches Spiel“, resümierte Weise. „Wir mussten ruhigbleiben und uns an unseren Spielplan halten.“ Erst in der 27. Minute erlöste Routinier Christopher Zeller die überlegene DHB-Auswahl mit dem längst überfälligen Führungstreffer. Nach einem Foul von Timothy Drummond an ihm selbst verwandelte der Kölner den Siebenmeter sicher mit einem Schlenzer halbhoch ins rechte Eck.

„Am Anfang haben wir uns schwergetan, aber man muss dann als älterer Spieler auch schon mal ein Zeichen setzen“, sagte der 29-Jährige. Wenige Sekunden vor der Pause erhöhte Thilo Stralkowski (35.) nach guter Vorarbeit von Jan Philipp Rabente und Zeller auf 2:0. Auch nach dem Wechsel erlebten die 2500 Zuschauer in der zum Hockeystadion umgebauten Heimat des Fußballclubs ADO Den Haag ein Geduldsspiel. Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) war im gegnerischen Schusskreis einfach nicht konsequent genug. Youngster Mats Grambusch Grambusch (56.) verlängerte schließlich ein Zuspiel von Martin Zwicker gekonnt zum 3:0, Oliver Korn (59.) setzte den Schlusspunkt.

Nach einem kurzen Abklatschen versuchten die Herren ihren Blick nach vorn zu richten. Bereits die zweite Aufgabe an diesem Dienstag (16.00 Uhr) gegen Panamerikameister Argentinien gilt als wichtige Standortbestimmung. „Das wird definitiv schwieriger als heute und die richtige Aufgabe zum richtigen Zeitpunkt sein“, kündigte Welthockeyspieler Tobias Hauke an. Die Damen bekommen es in der Gruppe B am Dienstag (10.30 Uhr) mit Südafrika zu tun.

Im 250. Länderspiel von Abwehrchefin Tina Bachmann wollten die Europameisterinnen gegen China eigentlich den Grundstein legen zu einer erfolgreichen WM. Herauskam ein Stotterstart. Die Führung durch Hannah Krüger (60.) per Strafecke egalisierte Peng Yang (61.) unmittelbar danach. „Wir haben heute zwei Punkte verloren. Am Ende fehlte uns die Geduld und wir haben zu unruhig und überhastet gespielt“, so Athen-Olympiasiegerin Bachmann selbstkritisch.

Ein Tor von Kristina Hillmann (27.) in der ersten Halbzeit wurde wegen eines vorangegangenen Fußspiels von Eileen Hoffmann nach Videobeweis nicht anerkannt. „Wir haben mehr erwartet, hätten uns das Glück aber auch mehr erarbeiten müssen“, haderte Damen-Bundestrainer Jamilon Mülders.

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